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1. Teil 1 u. 2 - S. 188

1913 - Leipzig : Freytag
188 offenen Armen empfangen. Nun fhrte er seinen Plan aus; er verlobte seinen Sohnheinrich mit Konstanze, der Erbin vonneapel und Sizilien. Die Mailnder baten, die Hochzeitfeier mit aller Pracht ausrsten zu drfen. Es geschah. Friedrich kehrte in dem Bewutsein nach Deutschland zurck, nun doch noch die Kaisergewalt in Italien ausgerichtet zu haben, was ihm frher in der Lombardei nicht fo recht gelungen war. Und doch sollte sich Barbarossa geirrt haben; denn Sditalien wurde das Grab seines herrlichen Geschlechtes. Um diese Zeit kam eine Trauerkunde nach dem Abendlande; der Sultan Sa lad in von gypten hatte das Christenheer geschlagen und Jerusalem ein-genommen. Sofort fate der alte Kaiser den Entschlu, die heiligen Sttten fr die Christen wieder zu erobern. 1189 brach er mit einem Ritterheere von Regensburg auf, um auf dem Landwege nach dem Morgenlande zu gelangen. Des Kaisers Um-sicht und Energie leitete das Heer durch alle Gefahren. Trotzdem erlitten die Deut-scheu in Kleinasien groe Verluste; der Hunger und die Hitze lieen manchen tapferen Mann erschlaffen. Endlich waren die Hhen des Taurus berschritten; sieges-gewi stieg das Heer in die Ebene hinab. Aber bald sollten die Siegeslieder ver-stummen. Der alte Herrscher nahm in dem kalten Saleph ein Bad und erlitt dabei einen Schlag. Nur die Leiche konnte geborgen werden. Da kehrten viele um und brachten die traurige Nachricht nach der Heimat. Aber die Deutschen wollten es nicht glauben; die Volksphantasie versetzte den alten Barbarossa in den Kysshuser, wo er wartet und schlft, bis ein mchtiger Kaiser der Deutschland herrschen wird. Der Rest des Heeres zog weiter; bei der Be-lagerung von Akkon brach eine Pest aus, der die meisten Kreuzfahrer, auch Friedrich von Hohenstaufen, zum Opfer fielen. 3. Ter Untergang der Hohenstaufen und des Reiches. a) Heinrich Vi. 11901197. Nach Friedrich I. kam sein Sohn Heinrich Vi. zur Regierung. Er war ein kraftvoller, rcksichtsloser Herrscher, der alle seine Plne mit seltener Energie verfolgte. Nachdem er in Deutschland Ruhe und Ordnung hergestellt hatte, begab er sich nach Italien, um das Erbe seiner Gemahlin, nmlich Sditalien und Sizilien, in Empfang zu nehmen. Die normannischen Groen machten ihm die Herrschaft streitig. Heinrich kam jedoch wieder, schlug allen Widerstand mit blutiger Faust nieder und machte Palermo zur Hauptstadt seines Reiches. Nun traf er die Bor-bereituugen zur Ausfhrung seiner Hauptplne. Er wollte Deutschland zur Erb-Monarchie machen und fr sich und seine Nachkommen die Weltherrschaft erringen. Der König von England hatte ihm schon den Lehnseid schwren mssen, der Herrscher von Frankreich sollte das gleiche tun. Die Eroberung des ostrmischen Reiches und des Heiligen Landes sollte die Weltherrschaft vollenden. Schon rstete Heinrich Vi. ein mchtiges Heer aus, da starb er pltzlich im zweiunddreiigsten Lebensjahre. b) Philipp von Schwaben und Otto Iv. Heinrichs Sohn war noch ein Kind von drei Jahren. Deshalb whlten die Hohenstaufen in Deutschland den Bruder Heinrichs, den Herzog Philipp von
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