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1. Teil 1 u. 2 - S. 256

1913 - Leipzig : Freytag
5. Elisabeth und Philipp Ii. Die Hinrichtung der schottischen Knigin gab Philipp Ii. von Spanien Gelegenheit, England mit Krieg zu bedrohen. Er hatte die Absicht, die englische Flotte, die der spanischen Seemacht gefhrlich wurde, vom Atlantischen Ozean hinwegzufegen und Elisabeth fr die Hilfe, die sie den Niederlndern gewhrte, zu strafen. Im Jahre 1588 rstete er eine groe Flotte von 120 Schiffen aus und sandte sie mit einer Bemannung von 7000 Matrosen und 17000 Kriegern gegen den verhaten Gegner. Die Englnder waren sich der groen Gefahr bewut; sie rsteten alle verfgbaren Fahrzeuge aus und scharten sich einmtig um ihre Knigin, die, um den kriegerischen Geist ihres Volkes noch mehr zu entflammen, bewaffnet im Feldlager erschien. Ende Juli erschien die unberwindliche Armada" am Eingange des Kanals, wurde aber durch einen scharfen Sdwest weiter nach Osten getrieben. Der englische Admiral erkannte den Vorteil und lie die Spanier ruhig vorbeisegeln. Nun gab er den Befehl zum Angriff. Im Nu waren die leichtbeweglichen, mit schweren Kanonen besetztenfahrzeuge derenglnder an den unbeholfenen spanischen Schiffen und richteten unter den Feinden nn-ermelichen Schaden an. Schiff um Schiff wurde in Brand geschossen oder von den Wogen in die Tiefe gezogen. Nun sprang der Sturm vollstndig nach Westen um und vereitelte somit di& Rckkehr durch den Kanal. Der spanische Admiral mute deshalb nach Norden segeln und die gefhrliche Fahrt um die schottische Kste wagen. Dabei warf ein heftiger Sturm uoch viele Fahrzeuge gegen die schroffen Klippen, so da von der stolzen Flotte nur fnfzig Schiffe die heimischen Gewsser wieder erreichten. Zum erstenmal waren Romanen mit Germanen auf dem Meere zusammengeprallt und waren unterlegen. Von jetzt ab hatte die englische Seemacht von der spanischen nichts mehr zu frchten. In der englischen Nation wurde aber das Gefhl lebendig, da seine Zukunft auf dem Wasser liege. Mit Recht sagt darum unser groer Geschichte fchreiber Ranke von Elisabeth: Mit der Selbstndigkeit und Macht von England ist ihr Andenken untrennbar verbunden." 27. Die Vorspiele des Dreiigjhrigen Krieges. 1. Die Kaiser. Die Nachfolger Karls V., Ferdinand I. und dessen Sohn Maximilian Ii,, standen der Reformation freundlich gegenber. Man glaubte sogar, Maximilian wrde offen zu Luthers Lehre bertreten, aber aus Rcksicht auf seine katholischen Verwandten in Spanien und auf den Papst blieb er uerlich der katholischen Kirche treu. Der Protestantismus breitete sich deshalb krftig ans; trotz des geistlichen Vorbehaltes wurden in Norddeutschland einige Bistmer evangelisch, und in Sddeutschland traten viele Untertanen der geistlichen Fürsten zur neuen Lehre der. Neun Zehntel der Bevlkerung des Reiches sollen damals evangelisch gewesen sein. Auch in den sterreichischen Erblndern fate der Protestantismus festen Fu; das Knigreich Bhmen war fast ganz evangelisch geworden, und selbst in Mhren, Schlesien, Ungarn und Siebenbrgen gab es viele Lutheraner. Da kam im Jahre 1576 Rudolf Ii. zur Regierung; ihm fehlte es vollstndig an Tat-
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