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1. Teil 1 u. 2 - S. 265

1913 - Leipzig : Freytag
265 Ii. Die Kettung der Protestanten durch Gustav Adolf. 1. Der Schwedische Krieg 16301635. a) Gustav Adolfs Siegeszug bis Breitenfeld. Noch ehe der Kaiser seinen Feldherrn entlassen hatte, erstand ihm int Norden ein neuer Feind. Der Schwedenknig Gustav Adolf war auf deutschem Boden gelandet. Im achtzehnten Lebensjahre war er zur Regierung gekommen; er hatte ein Land erhalten, in dem der Adel herrschte. Der junge König brach dessen Macht und suchte dann Schweden zum fhrenden Staate des Nordens zu machen. Zugleich sollte die Ostsee ein schwedisches Meer werden Deshalb fhrte Gustav Adolf mit Dnemark, Rußland und Polen Krieg; in den Kmpfen eroberte er den sdlichen Teil Schwedens und die Kstenlnder der Ostsee. Nur Preußen und Pommern waren noch nicht in seiner Macht. Nun fhrte er sein kriegsgebtes Heer nach Deutschland. Er wollte den Pro--testanten helfen, seinem Reiche die deutsche Ostseekste erobern und den Kaiser bestrafen; denn dieferhatte die Verwandten des Knigs, die Herzge von Mecklenburg, vertrieben und seine Gesandten, die auf dem Frieden zu Lbeck fr die Herzge sprechen sollten, schroff abweisen lassen. Am 6. Juli 1630 landete Gustav Adolf mit 13000 Mann auf der Insel Usedom; Das Heer war zwar klein, aber es war im Kriege erprobt und wurde von dem besten Feldherrn gefhrt. Unter den Soldaten herrschten Zucht, Ordnung und Frmmig-fett; Plnderungen und Ausschweifungen wurden nicht geduldet; kamen sie doch einmal vor, so hielt der König ein strenges Strafgericht. In kurzer Zeit waren die Truppen des Kaisers aus Pommern und Mecklenburg vertrieben, berall wurden die Schweden als die Befreier begrt. In der Hofburg zu Wien spottete man zwar der den Winterknig; die Protestanten aber atmeten auf, denn sie wuten, da nun ihre Not ein Ende hatte. Nicht so dachten die evangelischen Fürsten. Nur unter Drohungen lie sich der alte Herzog von Pommern zu einem Bndnisse bewegen, und die Kurfrsten von Brandenburg und Sachsen wollten von dem Fremdling berhaupt nichts wissen. Sie frchteten sich vor der Rache des Kaisers; denn sie meinten, Gustav Adolf wrde ebenso geschlagen werden wie einst der Dnenknig. Nur die Stadt Magdeburg, der Fürst von Hessen-Kassel und Bernhard von Weimar stellten sich auf die Seite der Schweden. Abb. 107. Gustav Adolf, König von Schweden. Gemlde von A. van Dyck. Nach einer Photo-graphie von Franz Hanfstaengl in Mnchen.
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