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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für die Schule - S. 56

1905 - Düsseldorf : Schwann
56 sondern trieben auch Ackerbau, Gewerbe, Wissenschaften und Knste. Die Klster hatten nicht selten die Ausdehnung eines Fleckens. Um das eigentliche Klostergebude herum lagen Schulgebude, Herbergen fr hohe und niedere Gste, Kranken-sle, Stlle, Kornspeicher, Mhlen, Wohnungen fr Handwerker, Grtner n. s. w. Ringsum waren kleine Kirchlein erbaut, damit die frommen Brder, wenn sie drauen auf dem Felde arbeiteten, doch auch die Betstunde nicht der-sumten. In den Frauenklstern spannen, webten und stickten die Nonnen, sie besuchten Kranke, bereiteten Arzeneien und unterrichteten mit grter Sorgfalt die Tchter der Vor-nehmen. 2. Klosterschulen. Fast bei jedem Kloster fand man eine innere und eine uere Klosterschule. Die innere lag innerhalb, die uere auerhalb der Klostermauer. In der innern wurden Geistliche und Mnche, bei den Frauenklstern Nonnen auf ihren Beruf vorbereitet. Die uere wurde von den Shnen oder Tchtern der Edelinge und von Brger-lindern besucht, welche nicht geistlich werden wollten. Hier lernten sie lesen und schreiben, sowie Latein, Sternkunde, Ge-sang und Grammatik. Zum Schreiben benutzte man damals Pergament, das aus gegerbten Fellen bereitet wurde. 3. Mdchenerziehung Im frhen Mittelalter wurden die Mdchen grtenteils in den Klstern erzogen. Oft wurden sie diesen schon im Alter von 7 Jahren bergeben. Sie waren nach Alter und Fhigkeit in Klassen ein-geteilt wie die Knaben. Whrend des Unterrichts saen sie an den Wnden auf Sthlchen so weit von einander entfernt, da sie sich nicht berhren konnten, während die Lehrerin von einem erhhten Platze aus alle berwachte. Die Schlerinnen fragten, während die Lehrerin antwortete. Die Rute wurde nicht selten gebraucht. Von der hl. Kunigunde, die spter Klosterfrau wurde, erzhlt man, sie habe ihre Nichte in verschiedenen Knsten unterrichtet. Wenn diese aber falsch sang, dann gab ihr Kunigunde: . . . einen guten Streich auf ihre rechte Wange, das Ohr fauste ihr lange." Die Tchter der Vornehmen wurden auch zur Erziehung und Ausbildung zu einem andern Adeligen, gewhnlich an den Hof des Lehnsherrn geschickt. Hier standen sie unter der Aufsicht der Burgfrau und wurden von einer Meisterin" in der An-standslehre, in Hans- und Handarbeiten unterrichtet, be-sonders im Spinnen, Nhen und Sticken. Die deutschen Frauen waren berhmt als Stickerinnen. In Museen ist
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