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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für die Schule - S. 58

1905 - Düsseldorf : Schwann
58 Hatte der Jngling auch als Knappe seine Pflicht getan, seinem Herrn pnktlich Gehorsam geleistet und sich nntadelhaft aufgefhrt, so konnte er mit dem 21. Jahre zum Ritter geschlagen werden. Zu dieser wichtigen Handlung mute er sich durch Empfang der hl. Sakramente vorbereiten. Dann beschwor er mit feierlichem Eide das Gelbde: die Wahrheit zu reden, das Recht zu behaupten, die Religion samt ihren Husern und Dienern, alle Schwachen und Unvermgenden, alle Witwen, Waisen und Frauen zu beschirmen und alle Unglubigen zu verfolgen. Hierauf empfing er aus der Hand eines Ritters oder einer Edelfrau Sporen, Handschuh und Panzer. Nun kniete er vor dem Ritter nieder, der ihn dreimal mit flacher Klinge sanft auf Hals und Schulter schlua. Das war der Ritterschlag. 2. Die Turniere Das Hauptvergngen der Ritter waren die Turniere. Das waren Kampfspiele, bei welchen die Ritter ihre Tapferkeit und Gewandtheit zeigen und da-durch Ehre und Beifall von den Zuschauern gewinnen konnten. Die Turniere wurden bei feierlichen Veranlassungen, z. B. bei der Krnung eines Knigs, der Geburt oder Vermhlung eines Prinzen, abgehalten. Keiner wurde zugelassen, der nicht von Adel war, oder der sich ein entehrendes Verbrechen hatte zuschulden kommen lassen. Als Ort zum Turnier whlte man gewohnlich einen groen Platz in oder bei einer Stadt. Rings um den bezeichneten Raum erhoben sich Sitze fr die Zuschauer. War der Turniertag erschienen, so drngte sich alles um die Schranken; die Vornehmen und die Frauen nahmen die Sitzpltze ein. Ein Herold rief diejenigen mit lauter Stimme beim Namen auf, die gegeneinander kmpfen wollten. Die Turniere sollten nur Ritterbungen sein. Darum durfte man nur mit stumpfen Lanzen und mit Schwertern ohne Spitze und Schneide auftreten, und der Sieger mute von dem Besiegten ablassen, sobald dieser den Helm abnahm. Aber diese Gesetze wurden nicht immer gehalten, und nicht selten brauchten die Ritter auch scharfe Waffen, besonders wenn sie gegen einen kmpften, dem sie feind waren. Ohne Gefahr aber waren die Turniere nie, denn der Sturz des Ritters in seiner Rstung konnte ihm das Leben kosten. Deshalb sprach sich die Kirche gegen die Turniere aus und suchte sie abzustellen. Wer in einem Turniere fiel, durfte nicht in geweihter Erde begraben werden. Dennoch haben sich die Turniere ungefhr 400 Jahre erhalten.
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