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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 38

1911 - Halle a.S. : Schroedel
38 blieb fest und sagte: Ich wei, was ich meinen Eltern, meiner Ehre und meinem Lande schuldig bin!" Voll Abscheu verlie er sogleich die Stadt und begab sich zu dem Statthalter, der gerade die Festung Breda belagerte. Freundlich klopfte ihm dieser auf d:e Schulter und sprach: Vetter, eure Flucht beweist mehr Helden-mut als wenn ich Breda eroberte. Wer sich selbst zu berwinden wei, der ist groer Taten fhig!" So war der Aufenthalt in Holland fr den Kurprinzen von groer Bedeutung. Er lernte in seinem Oheime einen tchtigen Regenten und tapferen Kriegs-mann kennen und kam zu der Einsicht, da Ackerbau, Viehzucht Handel und Gewerbe den Wohlstand eines Volkes erzeugen 2. Sein Regierungsantritt. Friedrich Wilhelm war erst zwanzig Jahre alt, als er den Thron femer Vter bestieg. Er hatte schwere Aufgaben zu lsen Es galt, erstens ein eigenes Heer zu schaffen, zweitens die drei Teile, aus denen der Staat bestand, nher zu verbinden, drittens den Wohlstand des Volkes zu bessern und viertens das Ansehen des Landes, das unter dem wankelmtigen Kurfrsten Georg Wilhelm sehr gelitten hatte, wieder zu heben. t Entschlossen und mutig ging der junge Herrscher an die Arbeit. Zuerst suchte er sein ausgeplndertes und verarmtes Land vor den Einfllen und Durchzgen der Schweden zu schtzen, in-dem er mit ihnen einen Waffenstillstand abschlo. Sodann ging er daran, ein Heer zu schaffen; denn er hatte in Holland erkannt, da ein Volk nur dann seiner Beschftigung in Frieden nachgehen kann, wenn zu seinem Schutze eine schlagfertige Armee bereitsteht. Wohl gab es in Brandenburg schon Truppen, aber sie waren dem deutschen Kaiser verpflichtet und bedrckten auerdem noch Land und Volk. Das mute anders werden. Der junge Kur-frft verlangte, da Offiziere und Soldaten ihm den Eid der Treue leisteten. Die meisten Offiziere wollten jedoch dem Befehle nicht nachkommen: sie weigerten sich, den Kurfrsten als ihren Herrn anzuerkennen. Doch Friedrich Wilhelm duldete keinen Wider-spruch; wer sich seinem Willen nicht fgen wollte, wurde gefangen gesetzt oder aus dem Lande gejagt. Die zuverlssigen Mann-seh asten wurden zu einem Regimente vereinigt. Das war der Anfang des brandenburgischen Heeres. Bald wuchs die Zahl von 3000 auf 26000; denn der Kurfürst schickte Werber aus, die aus allen Lndern dienstfhige Männer herbeibrachten. Zugleich fand der Kurfürst tchtige Helfer. Der Feldmarschall Dersslinger schus die Neiterei, und der General Otto von Sparr wurde der Schpfer des brandenburgischen Geschtzwesens. Nun konnte Friedrich Wilhelm auch ein wichtiges Wort bei den Friedensunterhandlungen zu Osnabrck und Mnster
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