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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 41

1911 - Halle a.S. : Schroedel
41 verwandeln. Die Schweizer und Hollnder zeigten dem uner-fahrenen brandenburgischen Bauer, wie man das Vieh pflegt und aus Milch Butter und Kse bereitet. Auch der Handel fand in Friedrich Wilhelm einen eifrigen Frderer. Es wurden Brcken gebaut, alte Wege ausgebessert und neue angelegt. Zur Befrderung der Briefe und Personen richtete der Kurfürst die Staatspost ein; die Hauptpostlinie fhrte von Knigsberg in Preußen der Berlin und Magdeburg nach den rheinischen Besitzungen. Auerdem gingen Postlinien von Berlin nach Dresden, Breslau und Hamburg. Auch suchte der Groe Kurfürst den Handel zu Wasser zu heben. Er lie die Oder mit der Spree durch den Friedrich-Wilhelms-Kanal verbinden, wodurch Berlin zu einer bedeutenden Handelsstadt emporblhte. Selbst eine kleine Flotte rief der Kurfürst ins Leben. Whrend feines Aufenthaltes in Holland hatte er beobachten knnen, da der Seehandel ein Land reich macht. Unter der Fhrung eines tchtigen Mannes wagten sich die kleinen Schiffe bcilb in das Weltmeer hinaus. Sie kamen bis an die Westkste von Afrika, schloffen mit den Negern einen Hanbelsvertrag ab und kauften ein Stck Land, auf bern sich balb eine kleine Festung, das Fort Gro-Friebrichsburg, erhob. 5. Luise Henriette. Ein treue Gehilsin fanb der Groe Kurfürst in seiner Ge-mahlin Luise Henriette. Sie war eine Tochter des Prinzen Friedrich Heinrich von Oranien. Trotz ihrer schwachen Gesunb-heit begleitete sie ihren Gatten auf allen feinen Reifen. Sie jagte: Ich will lieber alle Unbequemlichkeiten der Welt haben und bei ihm fein als alle Bequemlichkeiten der Welt haben und ihn nicht sehen." Mit groer Gewissenhaftigkeit berwachte sie die Erziehung ihrer Kinder. Unablssig war sie bemht, die Wunben, die der Dreiigjhrige Krieg ihrem Laube geschlagen hatte, zu heilen. Sie frberte die Einwanberung frentber Anfiebler und legte zu Btzow an der Havel eine Musterwirtschaft nach hollndischem Vorbilde an. Hier grnbete sie auch ein Waisenhaus. Seitbem wrbe biefer Ort ihr zu Ehren Oranienburg genannt. Luise Henriette war ihrem Gatten auch eine treue Beraterin. Als sie gestorben war, staub der Kurfürst oftmals klagenb vor ihrem Bilbe: O, Luise, wie sehr vermisse ich beinen Rat." Die Kur-frftin war noch nicht 40 Iahrr alt, als sie ins Grab sank. Der Kurfürst schieb am 29. April 1688 aus bern Leben. Seine letzten Worte waren: Ich wei, da mein Erlser lebt!"
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