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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 84

1911 - Berlin : Winckelmann
84 - mehr in Erfllung gehen; denn bald empfing er die Nachricht von dem Tode Kaiser Wilhelms. Sofort eilte Friedrich in die Heimat nach dem Schlosse zu Charlottenburg und bernahm die Regierung unter dem Namen Friedrich Iii. Friedrichs Ende. Sein qualvolles Halsleiden trug der Kaiser mit Geduld. Da er sogar eine Zeitlang der Sprache beraubt war, so schrieb es eines Tages seinem anwesenden Sohne, dem spteren Kaiser Wilhelm Ii., auf ein Blatt Papier die Worte: Lerne leiden, ohne zu klagen, das ist das einzige, was ich Dich lehren kan n." Als er am 15. Juni 1888 von seinem Leiden erlst wurde, zog der tiefste Schmerz durch jede treue, deutsche Brust. Friedrichs Grabdenkmal. In der Friedenskirche zu Potsdam hat er seine letzte Ruhesttte gefunden. der der Gruft steht eine Grabkapelle, in welcher man den vom Bildhauer Begas ge-schasfenen Sarkophag mit der hehren Marmorgestalt des edlen Kaisers erblickt. Tie Kaiserin Friedrich war ihrem Gemahl stets eine sorgsame, treue Gefhrtin. Unbeschreiblich war ihr Schmerz, als der Kaiser verschieden war. An die Kaiserin Augusta schrieb sie damals: Um deinen einzigen Sohn weint diejenige, die so stolz und glcklich war, seine Frau zu sein, mit dir, arme Mutter! Keine Mutter besa einen solchen Sohn. Sei stark und stolz in deinem Kummer. Er lie dich noch heute gren." Ihren Gemahl berlebte die Kaiserin Friedrich noch eine Reihe von Jahren. Doch endlich wurde sie (1901) nach lngerer Krankheit von ihrem Leiden durch den Tod erlst. 37. Aaiser tvilhelin Ii. Seit beut \5. Juni 1(888. Jugendzeit. Kaiser Wilhelm Ii., der lteste Sohn Friedrichs Ii ., wurde am 27. Januar 1859 zu Berlin geboren. Von seinen Eltern wurde er aufs sorgfltigste erzogen. Mit seinem jngeren Bruder Heinrich trat er (1874) in das Gymnasium zu Cassel als Schler ein, fgte sich willig in die Schulordnung und versah auch gerne die kleinen Klassendienste, welche die Schler abwechselnd ausfhrten. Wie jeder feiner Genossen, reinigte er die Wandtafel, spitzte die Kreide an und wusch den Schwamm an der Pumpe auf dem Hofe aus. Stets war er pnktlich und fleiig. Als er (1877) die Abiturientenprfung bestanden hatte und von der Schule abging, erhielt er eine der drei
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