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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte, besonders aus der brandenburgisch-preußischen, von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Jetztzeit - S. 34

1913 - Leipzig : Voigtländer
84 I Bilder aus der lteren vaterlndischen Geschichte. 3. Papst Gregor Vii. Auf dem ppstlichen Stuhle sa damals Sein^Her- Gregor Vii. Er war der Sohn eines Handwerkers und hatte eine Zeitlang als Mnch in einem Kloster gelebt. Durch seine Klugheit Sein Aufsttegwar er allmhlich Ratgeber der Ppste geworden, und er hatte end-lich selbst die ppstliche Wrde erhalten. Mit allem Eifer war er Henschsucht darauf bedacht, die Macht des Papsttums zu erhhen. Zwei Lich-ter," sagte er, regieren am Himmel: die Sonne und der Mond. Die ppstliche Gewalt gleicht der Sonne, die knigliche Macht dem Monde. Wie der Mond sein Licht von der Sonne hat, so haben die Fürsten ihre Macht durch den Papst, der Gottes Stellvertreter auf Erden ist. Also ist die Macht des ppstlichen Stuhles weit grer als die Macht der Throne, und der König ist dem Papste Gehorsam schuldig." Um die ppstliche Herrschaft recht fest zu grnden, erlie etegf Gregor mehrere wichtige Gesetze. Die geistlichen Stellen sollten nicht mehr durch die Fürsten, sondern nur noch durch den Papst vergeben werden. Und damit die Geistlichen nicht durch die Sorge fr Weib und Kind beschwert, sondern ganz dem Papste ergeben wren, fhrte Gregor das Verbot der Priesterehe mit aller Strenge durch. Jedem, der sich diesen Anordnungen widersetzen wrde, drohte er mit dem Banne, d. h. mit der Ausschlieung aus der kirchlichen Gemeinschaft. 4. Heinrichs Streit mit dem Papste. Heinrich Iv. dachte nicht daran, sich den Anordnungen des Papstes zu fgen. Gregor versuchte deshalb, ihn zum Gehorsam zu zwingen. Als die Sachsen ߩaif)fenr Klage der des Kaisers Hrte erhoben, schrieb ihm der Papst: Knf-Gregors tige Fasten erscheine in Rom, um dich wegen der Verbrechen, deren Drohung ^schuldigt wirst, zu verantworten. Erscheinst du nicht, so strafe Hewnchs ich dich mit dem Banne." Diese Drohung erwiderte Heinrich dadurch, da er Gregor fr abgesetzt erklrte. Da sprach der Papst d?/Ramsden Bann der Heinrich aus und entband alle seine Untertanen vom Eide der Treue. Dieser Spruch des Papstes hatte eine gewaltige Wirkung. Die meistert deutschen Fürsten wollten dem Kaiser nicht mehr gehorchen und drohten, einen neuen Kaiser zu whlen, wenn Heinrich nicht binnen Jahresfrist vom Banne befreit sei. Der Kaiser war in einer gefhrlichen Lage. Er beschlo daher, statte? sich vor dem Papste zu beugen. Mitten im hrtesten Winter reiste er, nur von seiner treuen Gemahlin und einigen Dienern begleitet, der die Alpen nach Italien. Es mar eine hchst mhselige Reise. Auf dem steilen, mit Eis und Schnee bedeckten Gebirge drohte bei jedem Schritte Lebensgefahr. Bald kroch man auf Hnden und Fen, bald glitt man auf dem Rcken einen schlpfrigen Abhang hinunter; die Kaiserin mute in eine Ochsenhaut gewickelt und an Seilen hinab-
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