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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte, besonders aus der brandenburgisch-preußischen, von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Jetztzeit - S. 49

1913 - Leipzig : Voigtländer
18. Dr. Martin Luther. 14831546. 49 lie dort ein Feuer anznden und verbrannte die ppstliche Bulle Verbrennung (1520). Er sagte sich damit vom Papste vllig los. Die Zahl seiner Anhnger wurde trotzdem grer und grer. 5. Luther vor dem Reichstag zu Worms 1521. Nicht lange danach hielt der junge Kaiser Karl V. in der Stadt Worms $Re8omu einen Reichstag ab, zu dem fast alle deutschen Fürsten sich einfanden. Auch ein Gesandter des Papstes erschien und forderte Luthers Be-strafung. Doch die Versammlung wollte Luther nicht ungehrt ver-urteilen. Der Kaiser lie ihn deshalb nach Worms laden und ver-^w^Bor-sprach ihm Sicherheit und Geleit, d. h er verhie ihm, da er ohne Gefahr fr Freiheit und Leben nach Worms und wieder zurck nach Wittenberg geleitet werden solle. Luther wurde von vielen vor dieser Reise gewarnt; aber er unternahm sie dennoch. Unter groem Menschenauflauf fuhr er nach Wotms, und schon am Tage nach seiner Ankunft wurde er vor den Reichstag gerufen. Man legte ihm die dem Reichs-Schriften vor, die er verfat hatte, und fragte ihn, ob er sie als die ta0e seinigen anerkenne, und ob er ihren Inhalt widerrufen wolle. Die erste Frage bejahte er; fr die zweite bat er um Bedenkzeit, weil er sich bei so wichtigen Dingen vor einer unbedachten Antwort hten msse. Als man am nchsten Tage eine kurze Erklrung verlangte, ob er seine Angriffe gegen kirchliche Lehren widerrufen wolle oder nicht, erklrte er, er knne nichts widerrufen, wenn er nicht mit Zeugnissen m^eerjrs aus der Zeiligen Schrift berwunden werde", und schlo mit den "nafungr' Worten: Ich kann nicht anders, hier stehe ich, Gott helfe mir! Amen." Man riet nun dem Kaiser, er mge Luther gefangen nehmen; doch Karl lehnte dies ab. So konnte Luther unter kaiserlichem Schutze von Worms abreisen. Dagegen war der Kaiser fest ent-schlssen, Luthers Lehre auszutilgen; auch sprach er der ihn und seine Anhnger die Reichsacht aus; es wurde jedermann geboten, ihm Reichsacht weder Aufnahme noch Hilfe zu gewhren, sondern ihn und seine Anhnger zu ergreifen und dem Kaiser zur Bestrafung auszuliefern. 6. Luther auf der Wartburg. Doch Luther war schon in Sicherheit. Sein Kurfürst Friedrich der Weise hatte veranlat, da Aaw er auf seiner Heimfahrt in der Nhe von Eisenach im Abenddunkel durch bewaffnete Ritter mit scheinbarer Gewalt aus dem Wagen gerissen und auf die Wartburg entfhrt wurde. Alle Welt meinte,^*, Luther sei tot. Aber es ging ihm auf der Wartburg ganz wohl. (rauf 6m?n hie dort Junker Jrg, trug einen ritterlichen Waffenrod, lie sich einen Bart wachsen und ging zuweilen mit auf die Jagd. Viel lieber aber sa er bei seinen Bchern und Schriften, und namentlich begann er dort die bersetzung der Bibel in die deutsche Sprache. Doch Bef^eng Hentze, Geschichte fr Mittelschulen. I. 2. Aufl. 4
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