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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte, besonders aus der brandenburgisch-preußischen, von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Jetztzeit - S. uncounted

1913 - Leipzig : Voigtländer
11. Schtzenfest (um das Jahr 1500). Frohe Volksfeste liebte der Deutsche, bis der Jammer des dreiigjhrigen Krieges dem behaglichen lohlstande und zugleich dem Frohsinn ein Ende machte. Zu den Haupt-ereigmssen des brgerlichen Lebens gehrten die Schtzenfeste. Zu gro-en derartigen Festen lud die eine Stadt oft viele andere ein; in kleinerem Umfange aber hielt fast jede fr sich alljhrlich ein Festschieen ab, toie es unser Bild darstellt, vom Schieplatze in festlichem Zuge unter dem Donner der neuerfundenen Bller heimkehrend, schreitet an der Spitze der Schtzengilde stattlich der neue Schtzenknig. (Eine Knabe trgt ihm die Armbrust samt dem Spanngert, ein anderer die rvohlge-troffene Scheibe, ein dritter den errungenen (Ehrenpreis, einen prchtigen Silberbecher. Banner und Halskette, die Zeichen der neuen Wrde, trgt der König selbst. Grend schwingt er das Barett mit der geschlitzten Krempe gegen das befreundete ritterliche (Ehepaar. Den Zug erffnen die Stat)tpfeifer; neben dem Bahorn, der Zinke und der Trommel sehen wir den beliebten Dudelsack, hinter den Musikanten belustigt die Zuschauer durch allerlei Sprnge der Pritschenmeister mit federgeschmcktem Spitzhute und mit Schellen an rmeln und Halsband. Auf dem Schie-platze hat er feine Holzpritsche oft unsanft auf Unbotmige oder allzu bermtige sausen lassen; niemand darf das dem spaigen Hter der ernsten Ordnung belnehmen. Spter, beim wein, wei er manch witziges Wort. Die andern Schtzen mit dem Gildenfahnen folgen ihrem Könige, und lustig dreht sich hinten das junge Volk im Tanze. 12. Deutsche Stadt im 16. Jahrhundert. Unser Bild zeigt im hinter-grnde die romanische Hauptkirche der Stadt, den Dom. Rechts daneben erhebt sich ein Turm, wie ihn die Stadttore zu tragen pflegten. Die Wohnhuser, zum Teil mit Erkern geziert, kehren der Strae ihre Giebel zu. Die (Erker der Steingebude tragen gotische Trmchen. Das Schnitzwerk der holzhuser wird oft durch lebhafte Farben hervorgehoben. der den freien Platz zieht ein schwerbeladener Lastwagen an einem kunstreichen, mehrarmigen Rhrbrunnen vorber, dessen Wasser sich in ein groes, mit einem Gnsemnnchen" geschmcktes Becken er-giet. Reisige mit langen Piken geben dem (Befhrt das Geleite; sie haben auf der unfichern Landstrae die teure Ladung geschtzt. Links schreiten uns Vertreter des Alten entgegen: ein Patrizier in pelzverbrmtem Ittantel und ein Tltnch. Auf der rechten Seite dagegen, wo im offenen Laden ein Goldschmied seine Ware feilhlt, steht der prote-stantische Prediger im Gesprche mit einem angesehenen Kaufherrn und dessen Gattin. Zwei Landsknechte mit Federbarett, geschlitztem wams und breiten Schuhen, auch ein krftiger Handwerksmeister, dessen wort gewi in seiner Zunft etwas gilt, hren dem Buchfhrer" zu. der ihnen vielleicht das neue Testament in deutscher Sprache anbietet oder einen schnen Holzschnitt Meister Drers. An dem Gelnder aber hinter ihm hngt das am meisten begehrte Bild; es stellt Luther dar, den Mann des Jahrhunderts.
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