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1. Geschichte des Mittelalters - S. 46

1913 - München [u.a.] : Franz
46 Chlodwigs Shne. ein; die Alamannen suchten im Sden Ersatz und kolonisierten allmhlich das Gebiet bis zum Monterosa (siehe S. 36). (Dieses Vordringen der Franken fhrte hnlich zu endgltiger Verbreitung der deutschen Stmme sowie zum Beginn ihrer Kolonisationsttigkeit wie die Dorische Wanderung bei den Griechen; vgl. I, 34). Als sich in der Alamannenschlacht der Sieg schon auf die Seite der Feinde zu neigen schien, versprach Chlodwig, der noch Heide war, sich taufen zu lassen, wenn der Christengott ihm den Sieg schenke. Dieses Gelbde erfllte er, indem er sich noch in demselben Jahre mit 3000 Franken in die rmisch-katholische Kirche aufnehmen lie, während alle bisher zum Christentum bergetretenen Germanen Arianer geworden waren. Seitdem trat Chlodwig als Beschtzer des Katholizismus auf. 3- _ Sdlich der Loire grenzte aber sein Reich an das der ariani-scheu Westgoten, die (gleich Wandalen und Ostgoten, siehe oben) bei ihren katholischen Untertanen rmischer Zunge nicht beliebt waren. Chlodwig griff als Verteidiger der letzteren die Westgoten an, die nach der Niederlage und dem Tode ihres Knigs Alarich Ii. in der Schlacht bei Voullon (oder Vonille) 507. 507 ihre gallischen Besitzungen bis zur Garonne an die Franken verloren. 4. Auerdem beseitigte Chlodwig den König der Ufer- franken Siegbert von Kln und alle falischen Nebenknige auf treulose Weise und wurde so der Grnder eines einzigen und einheitlichen Frankenreiches. So hat Chlodwig abwechselnd Germanen und Ro-manen seiner Herrschaft unterworfen. Indem er lediglich an eine Ausbreitung seiner eigenen Macht dachte, stand er im schrfsten Gegensatz zu Theoderich d. Gr., der die Kraft des Germanentums gegen seinen Hauptfeind zusammenfassen wollte. (Zwischen Chlodwig und Theoderich be-steht also ein hnlicher Gegensatz wie zwischen Marbod und Armin.) An Theoderichs Widerstand scheiterte ja auch die vllige Unterwerfung der Alamannen und Westgoten (siehe oben); sie ge-lang erst Chlodwigs Shnen. / W^teres An- Die vier Shne Chlodwigs teilten nmlich die Ver-Franken? waltung des Reiches unter sich und setzten nach Theoderichs Tode reiches, die Eroberungspolitik ihres Vaters fort. So zerstrte der lteste 5 mit Hilfe der Sachsen 531 das Reich der Thringer, das sich vom Harz bis zum Obermain ausgedehnt hatte. Den Thringern blieb nur das Gebiet zwischen Unstrut und Thringer Wald. Der Rest wurde so geteilt, da die Sachsen das Stck nrdlich der Unstrut bekamen (Obersachsen), während der grere sdliche Teil an das frnkische Reich siel.
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