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1. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte - S. 22

1911 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
22 Stdten berst; so entstanden Syrakus auf Sizilien, Tarent und Neapel in Sditalien. Das letztere Land nannten die Rmer sogar wegen der vielen griechischen Kolonien Grogriechenland. 3. Die Griechen fhlen sich als ein Volk durch Sprache und Religion. Wenn die Auswanderer sich auch weit vom Mutterlande entfernten, so fhlten sie sich doch noch mit ihm verbunden. Sie redeten dieselbe Sprache, und die klang ganz anders als die aller der Völker, mit denen sie in Be-rhrnng kamen. Die Fremden waren fr sie Barbaren, das heit Anders-redende, Kauderwelsche. Auch die Religion bildete ein festes Band fr die Griechen; denn sie war auch ganz anders als die aller ihrer Nachbarn. Namentlich waren zwei religise Einrichtungen vorhanden, die alle Griechen fest zu-sammenschlossen, die Orakel und die Festspiele. 4. Die Orakel. Die Griechen waren des Glaubens, die Götter knnten ihnen die Zukunft offenbaren. Sie meinten auch die Stellen zu kennen, wo man auf seine Fragen Antwort bekommen knnte. Diese hieen Orakel. Das berhmteste war das des Apllon zu Delphi im Lande Phkis. Dort strmten aus einem.felsenspalt betubende Dampfe. Diese Stelle galt als der Mittelpunkt der Erde, und der ihr erhob sich ein prchtiger Tempel. Auf einen goldenen Dreifu wurde eine Jungfrau der den Spalt gesetzt, die Pythia. Die Dmpfe betubten sie, und dann stie sie allerhand Lante ans, die von den Priestern gebeutet und in Verse gebracht wurden. Der Gott war aber bei seinen Antworten vorsichtig; man konnte sie immerauf zweierlei Art auslegen. Da fragte denn der einzelne Brger, da fragten auch die Obrigkeiten der Städte, da fragten sogar auswrtige Könige. Wenn der Rat zum Guten ausgeschlagen war, dann zeigte man sich dankbar und weihte dem Gott kostbare Geschenke. Viele Städte hatten bei dem Heiligtum ihr Schatzhaus, wo die Gaben der Gemeinde und ihrer Brger aufgestellt waren, und eines war immer prchtiger als das andre. An jedem stand auch recht auffllig geschrieben, wer es gestiftet und was es gekostet hatte; so etwas liebten die Griechen sehr. 5. Die Festspiele. Die Griechen hatten groe Freude an krperlichen bungen. In ihren Gymnasien pflegten sie diese eifrig und brachten es bald zu den hchsten Leistungen. Sie glaubten auch die Götter durch Wettkmpfe in diesen bungen zu ehren. An solchen konnte jeder Grieche teilnehmen. Da wurden denn dem Zeus zu Ehren in Olympia die Olympischen Spiele abgehalten, dem Poseidon zu Ehren bei Korinth die J'sthmischen. Zu ihnen strmten die Griechen aus allen Gegenden herbei. In ltester Zeit ma man sich blo im Wettlauf, spter auch im Speer- und Diskuswerfen, im Faust- und Ringkampf. Dann kamen noch Pferde- und Wagenrennen hinzu. Schlielich veranstaltete man auch geistige Wertkmpfe: da traten dann Dichter mit ihren Werken in die Schranken. Whrend der Spiele ruhte jeder Streit, es herrschte Gottesfriede. Einfach war der Preis fr den Sieger: ein Kranz ans den Zweigen des Baumes, der dem Gotte heilig war: in Olympia war das der lbaum, in Korinth die Fichte. Aber um so grer war die Ehre fr den Sieger und auch fr seine Vaterstadt. Man
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