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1. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte - S. 87

1911 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
87 Das rmische Heer konnte in dem rauhen und armen Lande natrlich nicht den Winter verbringen; darum zog sich Drusus zurck. Unterwegs verunglckte er durch einen Sturz vom Pferde. Was er angefangen hatte, setzte sein Bruder Tiberius fort. Bald gehorchten den Rmern alle Germanenstmme zwischen Rhein und Weser. 2. Die Rmer als Bedrcker der Germanen. Darum glaubte Augustus, er knne dieses groe Stck Germaniens seinem Reiche jetzt fest einfgen. Er schickte den Vrus hin, der bisher in Asien Statthalter gewesen war. Die Leute dort hatten ihm ohne Widerrede gehorcht. Er meinte, die Ger-meinen auch so behandeln zu knnen, und fate sie sehr hart an. Sie muten jetzt Steuern bezahlen, von denen sie frher nichts gewut hatten. Ihre Richter waren jetzt nicht mehr Einheimische, sondern Fremde; diese urteilten nach Gesetzen, die sie nicht kannten, und redeten eine Sprache, die sie nicht verstanden. Fr Handlungen, die bei ihnen gar nicht als strafbar galten, wurden sie mit Ruten gepeischt oder gar mit dem Beile hingerichtet. Da erfate alle ein grimmiger Ha gegen ihre Peiniger; aber sie fhlten selbst, da sie gegen diese ohnmchtig waren; denn Varus hatte ein groes Heer bei sich. Da erschien den Bedrngten ein Erretter in Arminius. 3. Arminius befreit Germanien vom rmischen Joche durch die Schlacht im Teutoburger Walde. 9 nach Christi Geburt. Die Rmer wuten, wie gern die Germanen ans Abenteuer ausgingen und wie sehr sie den Kriegsdienst liebten. Das machten sie sich zu nutze. Sie nahmen Huptlingsshne mit ihrem Gefolge in Sold. Diese jungen Männer berhufte man in Rom mit Ehren; sie erhielten wohl das rmische Brgerrecht oder gar den Ritterrang. Das stieg gar manchem zu Kopfe, und er wollte lieber ein Rmer als ein Germane sein. Nicht so der Sohn eines Cheruskerhuptlings. Auch er diente dem Kaiser mit einer Schar Stammesgenossen, wurde Ritter und erhielt den rmischen Namen Arminius. Aber er blieb trotzdem seinem Volke treu. Als ihm berichtet wurde, wie schwer Varus seine Landsleute bedrckte, da gelobte er sich: Du mut die Deinen von dem schweren Joche befreien!" So kehrte er in die Heimat zurck. Armin hatte von den Rmern die Kunst der Verstellung gelernt. Er trat vor Varus und brachte ihm wichtige Botschaft von Augustus. Der Rmer lie sich von ihm tuschen und schenkte ihm sein Vertrauen. Doch warb Arminius ganz heimlich Bundesgenossen. Mehrere Huptlinge sammelten in aller Stille ihre Leute, während Varus noch in seinem Lager an der Weser sa und an nichts Bses dachte. Da erhielt der Feldherr die Nachricht, da sich einige Stmme emprt htten, die zwischen Weser und Rhein wohnten. Sogleich machte er sich mit seinem ganzen Heere auf, um die Emprer niederzuwerfen, und gedachte dann an den Rhein ins Winterquartier zu ziehen. So begleitete sein Heer ein groer Tro von Kaufleuten, Weibern und Kindern. Der lange Zug konnte auf den schlechten Wegen des Teutoburger Waldes nur langsam vorwrts kommen. Das war eine gnstige Gelegenheit zum berfall. Pltzlich sahen sich die Rmer von mehreren Seiten zugleich angegriffen. Ein Hagel von Pfeilen, Lanzen und Steinen ging
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