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1. Das Altertum - S. 14

1912 - Leipzig : Hirt
14 Die orientalischen Völker. 4> Die Israeliten Um Sie stammten von dem Zweige der Semiten, der im Euphrat-Tigris--000 Lande wohnte. Etwa um 2000 v. Chr. wanderte ihr Stammvater Abraham v.chr. (Abram) aus gen Westen in das Land Kanaan, das gleichfalls von semitischen Stmmen bewohnt war. Spter zog der kleine Stamm infolge einer Teuerung nach gypten und erwuchs in der weidereichen Landschaft Gosen (im Nildelta) zu einem Volke. Mehrere Jahrhunderte lebten die Kinder Israel mit den gyptern in gutem Einvernehmen, bis ein Pharao aufkam (Ramses Ii.), der in ihrer groen Um Zahl eine Gefahr fr das Land erblickte. Grausame Bedrckungen waren die 1320 Folge, bis etwa ums Jahr 1320 unter Moses der Auszug aus dem Dienst-v.chr. Hause gypten" gelang. _ Die Sehnsucht nach dem Lande, wo Milch und Honig fliet", ging unter Moses' Nachfolger Jofua in Erfllung; er eroberte Kanaan und Verteiltees unter die zwlf Stmme. Jede Familie erhielt ihr Erbteil und konnte unter ihrem Feigenbaum und Weinstock wohnen. So wurde aus den Hirtennomaden ein sehaftes, ackerbautreibendes Volk; nur im Ostjordanlande berwog die Herdenzucht. Schlimme Zeiten folgten: Ammoniter und Moabiter von Osten, Edomiter, Amalekiter und Midianiter von Sden, Philister von Sdwesten her drangen abwechselnd der die Grenzen und hielten ganze Teile des Landes in Knecht-schast. Dann trat wohl ein mutiger, gottbegeisterter Mann auf, raffte die Streit-frste seines Stammes zusammen und erkmpfte ihm die Freiheit; fortan geno er unter den Stammesgenossen, vielleicht auch noch bei den Nachbarstmmen, die sich an der Erhebung beteiligt hatten, das Ansehen eines Richters. Nach einigen Jahren wiederholte sich dieses Schauspiel in einer andern Gegend des Landes. Niemals aber erhob sich das ganze Volk wider seine Peiniger; so Um felr roar ihm das Bewutsein der Einheit verloren gegangen. 1050 Die Not zwang die Israeliten, einen König zu whlen. Die Wahl fiel v.chr. auf Saul. Gegen die Ammoniter vereinigte er zum erstenmal seit Josnas Tagen das gesamte Volk zu gemeinsamer siegreicher Waffentat. Auch die gefhrlichsten Feinde, die Philister, wurden mehrmals besiegt; doch ging die ent-scheidende Schlacht auf dem Gebirge Gilboa verloren; Saul und seine Shne Um fielen. Sein Nachfolger David aus dem Stamme Juda, ein Mann des Gott-1000 Vertrauens und des Schwertes, unterjochte alle feindlichen Stmme ringsum; v.chr. selbst Syrien wurde unterworfen. Jerusalem ward Hauptstadt und zugleich Mittelpunkt des Gottesdienstes, indem dort die heilige Wohnung Jehovas, die Stiftshtte, dauernd ausgerichtet blieb. Davids Sohn, Salomo, dessen Weis-heitsrnhm das ganze Morgenland erfllte, fgte zur Macht den uern Glanz. Mit Hilfe der kunstverstndigen Phnizier erbaute er den prchtigen Tempel und schmckte die Hauptstadt mit herrlichen Gebuden; aber er nahm auch Hun-derte von Frauen, wie es bei den morgenlndischen Despoten Sitte war, und ffnete das Land und selbst die heiligen Sttten dem Gtzendienst. Die Zeit der Einfachheit und Kraft war dahin, ppige Verschwendung trat an ihre Stelle. Im Volke, das mit Steuern hart gedrckt war, wuchs die Unzufriedenheit, die nach Salomos Tode in offenem Abfall zum Ausdruck kam.
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