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1. Das Altertum - S. 79

1912 - Leipzig : Hirt
Sokrates. Thebens Erhebung. 79 als bisher nahekommen wollte, ward er als Siebzigjhriger im Jahre 399 angeklagt, er verachte die Götter und verderbe die Jugend. Sokrates widerlegte seine Anklger und wies nach, da er fr sein Wirken nicht Strafe, sondern Dank verdiene; aber die Richter sprachen das Schuldig der ihn aus. Da er es verschmhte, nach griechischer Sitte das Mitleid der Nichter anzuflehen und um geringere Strafe zu bitten, so wurde er zum Tode verurteilt. Im Gefngnis wies er alle Versuche, ihn zur Flucht zu bewegen, mit den Worten zurck, da man den Gesetzen des Staates unter allen Umstnden gehorchen msse. Die letzten Tage unterhielt er sich mit ^n3en= seinen Schlern der die Unsterblichkeit; nachdem er von ihnen, von seiner Gattin Xanthippe und seinen Kindern Abschied genommen hatte, trank 399 er mit vollkommener Ruhe den Giftbecher. v. Chr. 3. Thebens Erhebung. 1. Spartas Vorherrschaft. Mit Unwillen hatte frher mancher kleine griechische Staat die Oberhoheit Athens ertragen; die Vorherrschaft der rohen, gewaltttigen Spartaner wurde bald als noch drckender empfunden. Um sich rechtzeitig die Freundschaft der Perser zu sichern, gab Sparta die Westkste Kleinasiens dem Nationalfeinde wieder preis: die dortigen griechischen Städte kamen wieder unter persische Herrschaft. In Griechenland schalteten die Spartaner nach ihrer Willkr. So besetzten sie mitten im Frieden Kadmea, die Bnrg Thebens, um in Botien die Aristokraten zur Herr-schaft zu bringen. 2. Pelopidas und Epaminondas. Pelopidas, der mit andern Thebanern nach Athen hatte flchten mffen, kehrte mit ihnen, als Bauer verkleidet, zurck und ttete die spartanischen Machthaber bei einem Gastmahl. Im Kriege, der nun zwischen Theben und Sparta ausbrach, zeichnete sich besonders Epaminondas aus. Er war von uneigenntziger Vaterlandsliebe, treu und wahrhaftig, befa also Eigenschaften, die man bei den meisten Griechen vergebens suchte. Seine bedeutende Feldherrngabe zeigte sich, als die Spartaner mit einem Heer in Botien einfielen. Bei Leuktra siegten die Thebaner durch die Kriegskunst des Epaminondas und durch die Tapferkeit der heiligen Schar" des Pelopidas, 371. Damit war Spartas Vor- 371 Herrschaft gebrochen, und Theben wurde fr kurze Zeit der mchtigstev. Chr. Staat. Epaminondas rckte der den Isthmus in den Peloponnes ein und brachte hier die Landschaften, die so lange auf Spartas Seite gefochten hatten, zum Abfall. Zum erstenmal sah sich die mauerlose Stadt von einem feindlichen Heere bedroht. In der Entscheidungsschlacht bei Mantinea, 362 362, wurden zwar die Spartaner besiegt, aber Epaminondas fiel. v. Chr. Damit war Thebens kurze Glanzzeit wieder zu Ende. Nachdem mit Spartas Niederlage der Peloponnesische Bund sich aufgelst hatte, bestand Griechenland nur noch aus einer Reihe kleiner, machtloser Einzelstaaten. Durch die endlosen Kriege waren viele Landschaften
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