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1. Das Altertum - S. 91

1912 - Leipzig : Hirt
Die Adelsherrschaft. 91 (Gleichnis vom Magen und den Gliedern). Doch stellten die Plebejer die Bedingung, da ihnen zwei eigene Beamte, Volkstribunen, bewilligt wrden. Diese hatten das wichtige Recht, Beschlsse der brigen Beamten und des Senats, die sr die Plebejer nachteilig erschienen, durch ihr Veto (wrtlich: ich verbiete") zu verhindern. Ihre Person war unverletzlich; wer sich an ihnen vergriff, verfiel der Acht. Sage. Coriolanus, ein stolzer Patrizier, mute bald daraus die Macht der Tribunen erfahren. Whrend einer Hungersnot machte er dem Senat den Vor-schlag, das aufgekaufte Getreide nur unter der Bedingung an die Plebejer zu verteilen, da die Volkstribuuen abgeschafft wrden. Die ergrimmten Plebejer forderten ihn vor Gericht, und da er nicht erschien, bewirkten die Tribunen seine Verbannung. Er ging zu den feindlichen Volskern und fhrte ihr Heer siegreich gegen Rom. Alle Friedensantrge der Rmer wies er schroff zurck; endlich lie er sich durch die Trnen seiner alten Mutter und seiner Gattin erweichen. Er sank seiner Mutter in die Arme und sagte: Mutter, Rom hast du gerettet, aber deinen Sohn verloren!" Dann kehrte er zu den Volskern zurck und bewog sie zur Umkehr. Er aber mute lebenslang in der Verbannung bleiben. 4. Das Zwlftaselgesetz. Nach Beseitigung dieser Gefahr wurden neue Forderungen an die Patrizier gestellt. Sie allein hatten die Kenntnis der mndlich berlieferten Rechtsbestimmungen und verfuhren in ihrer Anwendung oft willkrlich. Deshalb verlangten die Plebejer geschriebene Gesetze. Nachdem die Patrizier sich lange gestrubt hatten, willigten sie endlich ein, eine Gesandtschaft nach Griechenland zu schicken, um die dortigen Gesetze kennen zu lernen. Nach der Rckkehr der Gesandten wurden zur Aus-arbeitung der Gesetze ze'hn Männer gewhlt. Die Gesetze wurden auf zwlf eherne Tafeln eingegraben. Sie bilden die Grundlage des rmischen Rechts. Die Zehnmnner verlngerten eigenmchtig die ihnen bertragene Gewalt und regierten tyrannisch trotz der zunehmenden Unzufriedenheit im Volke, bis einer von ihnen, Appius Claudius, einen frechen Angriff auf die Freiheit der Virginia, der Tochter eines plebejischen Haupt-mannes, wagte. Ihr eigener Vater ttete sie, um sie der Schmach zu ent-ziehen. Da brach der Sturm im Volke los; die Zehnmnner muten ab-danken. Appius Claudius entleibte sich im Kerker. Nicht lange danach gelang es den Plebejern, ein Gesetz zur Annahme zu bringen, das die Ehe zwischen Patriziern und Plebejern als rechtmig anerkannte. Dadurch wurde eine Vermischung der beiden Stnde mglich. 5. Die Gallier in Rom. In dieser Zeit der inneren Streitigkeiten waren die Rmer fortwhrend in uere Kmpfe verwickelt, in denen sie siegreich ihr Gebiet erweiterten. Sehr gefhrlich wurde ihnen das Volk der Gallier. Unter ihrem Brennus (d. i. Anfhrer) besiegten sie auf einem Plnderungszuge die Etrusker und brachten einem rmischen Heere an dem Flchen Allia eine furchtbare Niederlage bei. Sie besetzten das von seinen
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