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1. Anhang 4 - S. 19

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Das Zahr 1866. 19 Oberbefehlshaber der Preußen war General Vogel v. Kalken st ein. Bald war das ganze wehrlose Land in den Hnden der Preußen. Der Sieg bei Langensalza, flm 21. Iuni berschritt die hannoversche Armee bei Heiligenstadt die preuische Grenze, um der Mhlhausen, Langensalza, Eisenach nach Sden zu ziehen und sich mit den bayrischen Truppen zu vereinigen. Schon war die Armee bis dicht vor Eisenach und Gotha vorgedrungen und htte leicht nach Sden entweichen knnen, da beide Städte nur ganz schwach von Preußen und Gothaern besetzt waren. Da fanden aufs neue Verhandlungen zwischen Preußen und Hannover statt. Infolge von Miverstndnissen aller Art zogen sich diese mehrere Tage hin und kamen doch nicht zum Abchw. Inzwischen hatten die Preußen Eisenach und Gotha stark besetzt. Art einen Abzug der hannoverschen Armee war nun nicht mehr zu denken, denn schon zog von Sden (Gotha) her der preuische General v. Sites nach Norden gegen die Hannoveraner. Diese hatten sich der Stadt Langensalza gegenber auf dem nrdlichen Ufer der Unstrut bei dem Dorfe Merxleben verschanzt und erwarteten in ihrer festen Stellung den Feind. General Zlies glaubte, nur den Nachtrab der Hannoveraner vor sich zu haben und griff an, um den Abzug zu verhindern, von dem Iudenhgel und dem Ladewldchen (zwischen Langensalza und Unstrut) aus lie er die gegenberliegenden hhen bei Merxleben beschieen. Aber er erhielt scharfe Antwort von den Hannoveranern. Diese merkten bald, da das preuische Heer bedeutend schwcher war und gingen deshalb ihrerseits zum Angriff vor. Das war schwer, denn zwischen beiden Heeren flo die Unstrut, und der diese fhrt nur bei Merxleben eine Brcke,- zwei andere sind weit entfernt. Endlich finden die Soldaten eine seichte Stelle, wo sie den Zlu durchwaten knnen. Aber furchtbar wird nun der Kampf, denn vom gegenberliegenden Bade-Wldchen sendet das preuische Zndnadelgewehr vernichtende Gre. Ebenso schwer ist der Kampf an der Merxlebener Brcke. Endlich aber mssen die Preußen zurck, der Iudenhgel wird frei und von den Hannoveranern besetzt. Im Badewldchen aber hlt sich noch der tapfere Gberst des Bartes. Erst auf Befehl des Generals zieht er sich zurck. Da brausen von Sdosten her die stolzen hannoverschen Reiterregimenter heran, rasch schlieen sich die Preußen zu einem Viereck zusammen und empfangen sie mit Schnellfeuer. Mancher Heiter sinkt blutend mit seinem Pferde nieder, die brigen aber jagen durchs Viereck hindurch und reiten, hauen und stechen alles nieder, was ihnen in den Ideg kommt. Weiter ziehen die berlebenden Preußen, wieder sausen andere Reiterscharen gegen die feuerspeienden Vierecke, wieder derselbe schaurige Zusammenprall. Endlich gelingt es den Preußen, in den Wald zu entkommen. Die Gefangennahme des hannoverschen Heeres. Einen schnen, aber blutigen Sieg haben die Hannoveraner erfochten; 800 Preußen und 1400 Hannoveraner liegen tot oder verwundet auf der Idalstatt, 900 Preußen sind gefangen genommen. Der blinde König dankt seinen Offizieren und Truppen. Aber was ntzt der Sieg? Die Waffenehre ist zwar gerettet, aber am andern Morgen sind von allen Seiten so viel preuische Truppen herangezogen, da ein Durchbrechen und Entkommen der Hannoveraner unmglich ist. Schweren Herzens entschliet sich der König zur Kapitulation: die Soldaten mssen die Idaffen abgeben und werden in die Heimat zurckgeschickt, die
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