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1. Anhang 3 - S. 18

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
18 Hannover. Deutschland, besonders aus Westfalen, Flandern, Holland und Kriesland eine Menge Ansiedler herbei und wies ihnen in dem dnnbevlkerten stlichen hol-stein Wohnsitze an. So entstanden in dem verdeten Lande bald zahlreiche Drfer und Niederlassungen, welche die frheren Bewohner teils verdrngten, teils aufsogen, den elenden wendischen Hakenpflug durch den schweren, tiefgehenden deutschen Pflug ersetzten und in kurzer Zeit das ganze Ansehen des Landes verwandelten. Die Einden fingen an, bewohnt zu werden, und es vervielfltigte sich die Zahl seiner Bevlkerung." Die Kolonisation Mecklenburgs. In hnlicher Weise verfuhr der Graf von Ratzeburg in seinem Gebiete. Gegen die Wenden im heutigen Mecklen-brg hatte Heinrich noch viele Kmpfe zu bestehen, die aber mit der gnzlichen Niederlage der Wenden und dem Tode ihres Fhrers endigten. Nun teilte Heinrich das ganze Land in kleine Grafschaften und schenkte diese seinen hervorragendsten Kriegern zu Lehen. Fr Mecklenburg begann nun unter des Lwen Leitung eine hnliche Kolonisation wie in den Gegenden um Lbeck und Ratzeburg, us allen Seilen des deutschen Flachlandes strmten die Ansiedler herbei, um sich in dem fruchtbaren, fr den Ackerbau vorzglich geeigneten Lande niederzulassen. Eine berquellende Slle deutscher Volkskraft ergo sich in einem breiten Strom nach Osten, aber nicht aus ungestmem Wandertriebe, wie in den Zeiten der Vlkerwanderung, sondern durch die wohlberlegte, berechnende Politik deutscher Fürsten, besonders Heinrichs des Lwen." Noch mehrmals haben die Wenden versucht, das deutsche Joch abzuschtteln, es gelang ihnen aber nicht. Der letzte Spro der wendischen Frstenhuser, p r i b i z l a w , nahm das Christentum an. Heinrich gab ihm den grten Teil seiner Besitzungen zurck und vermhlte ihm seine Tochter Mathilde, von jetzt an hielt der Wendenfrst treu zum Herzog und hat die deutsche Kolonisation in seinem Lande fortgesetzt, von ihm stammen die jetzt regierenden groherzoglichen Huser Mecklenburgs ab. Heinrich auf dem Gipfel seiner Macht. Heinrich der Lwe stand jetzt auf dem Gipfel seiner Macht. )n den neu erworbenen wendischen Gebieten herrschte er wie ein König. Unter seinem starken Schutze blhten Handel und Verkehr in den Ostseelndern mchtig auf, und er hielt treulich Macht gegen die lndergierigen Dnen. Whrenddessen kmpfte Barbarossa seinen nutzlosen Kampf gegen die aufstrebenden oberitalienischen Städte weiter. In den ersten Zeiten hatte der Lwe dem Kaiser treulich zur Seite gestanden. Allmhlich aber trat zwischen den beiden grten Mnnern der Zeit eine Entfremdung ein, besonders als Barbarossa das Erbe des alten Welf erhielt, auf das Heinrich mit Bestimmtheit gerechnet hatte. In seinem Unmut darber verlie der Lwe Deutschland und machte eine glnzende Pilgerfahrt nach dem heiligen Lande. Heinrichs Pilgerfahrt. Don Bayern aus zog er die Donau hinab nach Konstan-tinopel, berall aufs ehrenvollste von Herren und Fürsten empfangen. Don da fuhr er zu Schiffe nach Palstina, fluch in Jerusalem bereitete man ihm eine glnzende Aufnahme. Drei Tage blieb er dort, lie die Kirche des Heiligen Grabes mit kostbaren
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