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1. Anhang 3 - S. 33

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Hannover im Dreiigjhrigen Kriege. 33 ein. Leide Parteien bezogen Winterquartiere. Aber schon im Februar 1626 begann der Feldzug von neuem. Billys erste Heldentat" in diesem furchtbaren Jahre war die Zerstrung des Bergstdtchens Grund. Hm 10. Februar fielen seine Soldaten unter dem Obersten plancko in die Stadt ein. Brger, welche widerstand versuchten, wurden niedergemacht. Männer und Krauen aufs schamloseste mihandelt, die Huser gewaltsam ausgeplndert, und dann wurde das Stdtchen von allen Enden angezndet. Viele hilflose Kranke kamen elend in den Flammen um, und mehr denn 50 Menschen lagen erschlagen in den Straen. Zwei Tage darauf erschienen die Mordbrenner von neuem, um nachzusehen, wie ihr Werk gelungen war. Da noch nicht alle Huser aufgebrannt waren, legten die Spanier Feuer in jedes noch unversehrte Haus und kehrten erst zurck, als die ganze Stadt in Asche lag. Die armen Bewohner, die an den Bettelstab gebracht waren, suchten in den andern Bergstdten Zuflucht." ttilly wtet in Zellerfeld. Wenige Wochen spter eroberte Ceilly selbst die Stadt Zellerfeld und gab die Stadt der Plnderung preis. Ein Teil der Bewohner rettete sich in die Wlder, wo viele in Schnee und Klte umkamen. viele Bergleute hatten sich mit ihren Familien in die Gruben geflchtet, wo die Soldaten sich zwar nicht hinwagten, der Hunger aber die meisten ttete. Aus den Kirchen wurde der Marschmuck geraubt und die Hauptkirche zum Pferdestalle gemacht. In der einen Kirche wurde der Sarg der Pfarrerstochter, die gerade an dem Tage begraben werden sollte, aufgehauen, um zu sehen, ob die Leiche kein Geschmeide an sich trge. Silly zerstrt Mnden und Gttingen. Im April verlie Tilly den Ober-harz und zog an die Weser nach Mnden. Die Stadt hatte eine dnische Besatzung und wurde von einem Obersten aufs tapferste verteidigt. Tilly lie ihn zur bergabe auffordern; der Oberst aber lie ihm antworten, er wre wert, an dem hchsten Baum aufgehngt zu werden, wenn er einen Ort, der noch mit allen mglichen Lebensmitteln und Munition hinlnglich versehen sei, bergebe. Tilly lie nach einer furchtbaren Beschieung die Stadt erstrmen, flm dritten Pfingsttage drangen die wtenden Soldaten ein. Die Greueltaten, die sie verbten, spotten jeder Beschreibung. Sogar die Kinder wurden nicht verschont,' man sah sie mit Spieen durchbohrt, von den Barbaren in die hhe gehoben, in der Luft zappeln. Alte ehrwrdige Rats-herren von 7080 Iahren wurden niedergehauen, ja sogar ein steinalter Greis von 108 Iahren. Einige wurden in heies Masser geworfen und gesengt, andere von Trmen ober sonstigen hohen rten herabgestrzt; diesen wird Pulver angehangen und zur entsetzlichsten Marter am Leibe angezndet, jene werden gebunden und am Feuer der brennenden Huser gebtaten, anderen werden die flugen ausgestochen. Diele Menschen, die sich auf die Dcher geflchtet haben, werden wie die Vgel von diesen heruntergeschossen. Um das Ma der Roheit voll zu machen, setzten sich die Soldaten auf die Leichname und tranken einander zu. In Haufen von 4050 wurden die Toten auf Magen geladen und in den Flu geworfen." Nach dieser bestialischen Tat zog Tilly gegen (Bttingen, das er zur bergabe zwang und arg verwstete.
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