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1. Für die Klassen III - I - S. 190

1913 - Breslau : Hirt
190 B. Vom Westflischen Frieden bis zur Gegenwart. 17. Der Deutsch-Franzsische Krieg von 1870 und 1871. 1. Ursache und Ausbruch. a) Kriegsvorwand. Kein europisches Volk hatte das Wachsen und Erstarken des Preuischen Staates mit mehr Eifersucht angesehen als die Frauzosen. Durch die Errichtung des Norddeutschen Bnn-des unter Preuens Fhruug hatte Deutschland einen groen Schritt zu seiner Einigkeit und Selbstndigkeit getan. Dadurch wurde den Franzosen die Gelegenheit entzogen, sich in deutsche Angelegenheiten zu misch en) das franzsische Heer aber empfand es bitter, von dem preuischen in der Waffenehre bertroffen worden zu sein. Auch Napoleon Iii. bedurfte neuer Siege. Er fhlte seinen Thron bereits wanken. Beson-ders hatten es ihm die Franzosen belgenommen, da er 1866 nicht durch einen rechtzeitigen Eingriff die Einigung Deutschlands gehindert hatte. Zwar hatte sein Minister Benedetti damals als Entschdigung" fr Frankreich die Rheinpfalz, Rheinheffen mit Mainz sowie Luxemburg verlangt und sogar die Drohung hinzugefgt: Lehnen Sie ab, so ist das der Krieg!" Als aber Bismarck kaltbltig erwiderte: Nun, dann der Krieg!" zog sich Napoleon zurck, rstete aber eifrig, um mglichst bald Rache fr Sadowa" zu nehmen und Preußen in einem ge-waltigen Kriege niederzuwerfen. Die Rstungen waren 1870 beendet-jetzt bedurfte es nur noch eines Vorwandes, Preußen den Krieg zu erklären. Der war bald gefunden. Die Spanier hatten im Jahre 1868 ihre Knigin Jfabella ver-trieben. Seitdem herrschte groe Verwirrung im Lande. Um ihr ein Ende zu machen, trug die herrschende Partei im Jahre 1870 dem katholischen Erbprinzen Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen die spanische Knigskrone an. Prinz Leopold erklrte sich nach mehrmaliger Ablehnung zur Annahme der Krone bereit. Obgleich seine Mutter mit Napoleon verwandt war, behaupteten die Franzosen dennoch, durch die Erhebung eines Prinzen von Hohenzollern wachse die preuische Macht, und drohten mit Krieg, wenn der Plan nicht rckgngig gemacht wrde. Da verzichtete Prinz Leopold ans die Krone, und König Wilhelm billigte dies. Dennoch war man in Paris nicht zufriedengestellt. Benedetti reiste nach Ems, wo König Wilhelm zu seiner Erholung weilte, und forderte von ihm, er solle ein Entschuldigungsschreiben an den Kaiser Napoleon richten, da er dem Prinzen nicht schon frher die Annahme der Wahl untersagt habe, und zugleich versprechen, niemals gestatten zu wollen, da ein Hohenzoller in Spanien als Thronbewerber austrete. Der König wies die Zumutungen des Franzosen zurck. Die
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