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1. Mittelalter und erste Periode der Neuzeit - S. 75

1898 - Berlin : Hertz
Karl Iv. 75 (Karl Iv. und die goldene Bulle.) Karl Iv. (134778) 134778 suchte anfnglich Ludwig den lteren aus Brandenburg zu ver-drngen durch Anerkennung und Untersttzung eines Mannes, der sich fr den 1319 gestorbenen Markgrafen Waldemar ausgab und erzhlte, er habe 28 Jahre lang in Palstina als Einsiedler gelebt; er lie ihn aber fallen und schlo mit Ludwig Frieden. Seine dem Papste gegebenen Versprechungen zu erfllen, vermochte er nicht; er mute im Gegenteil die durch den Kurverein von Rense begrndete Verfassung des deutschen Reichs mittels der goldenen Bulle auf den Reichstagen von Nrnberg und Metz 1356 feststellen; als Kur- 1356 frsteu wurden die Erzbischse von Mainz, Trier und Kln, die den Kaiser zu krnen und zu salben, die Wahleapitulation, d. h. die Bedingungen, zu denen er sich vor der Krnung zu verpflichten hatte, aufzusetzen und die Regieruugsacte des Kaisers auszufertigen und zu contrasignieren hatten, der Markgraf von Brandenburg, der als Kmmerer den Kaiser bei der Krnung Jtrit dem Ornat zu be-kleiden, der Herzog von Sachsen, der als Marschall ihm das Schwert vorzutragen, der König von Bhmen, der als Mundschenk ihm deu Wein zu credenzen, und der Pfalzgraf bei Rhein, der ihm die Speisen auszutragen hatte, bestellt; die Lanbe der Kurfrsten wurbeu von der kaiserlichen Gerichtsbarkeit befreit und fr unteilbar erklrt; neben ihnen erschienen als zweite Bank auf dem Reichstage die anberen geistlichen und weltlichen Fürsten nebst Deputierten der Reichsgrafen. [Der Kaiser war von den Kurfrsten abhngig, das deutsche Reich auch verfassungsmig eine Fürsten- und Herren-Republik. Die Kaiser suchten sich deshalb durch Erwerbung auer-deutscher Gebiete eine unabhngige Macht zu schaffen, das deutsche Reich dagegen so viel als mglich als Mittel und Werkzeug ihrer Hausmachtspolitik zu benutzen, was wiederum die deutschen Fürsten bewog, den Einflu und die Machtbefugnisse der Kaiser thunlichst zu beschrnken, damit das Reich nicht in Kriege, die es nichts an-gingen, verwickelt wrde. Allmhlich ergab sich hieraus eine vllige Lhmung der Reichspolitik nach auen.] (Hausmacht Karl's Iv.) Karl Iv. hatte von seinem Vater auer Bhmen auch die Oberlausitz, die Johann 1319 beim Tode 1319 oder Verschwinden Waldemars von Brandenburg an sich gerissen, und Schlesien, das Johann stckweise unter verschiedenen Formen an Bhmen gebracht hatte, geerbt; er lie das letztere 1355 der 1355
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