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1. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 47

1899 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Sachsen (angeblich 4500) enthaupten. Jetzt raffte sich das ganze Volk zu verzweifeltem Widerstande auf. Aber Karl siegte in zwei Schlachten (bei Detmold und an der Hase), so daß die Kraft der Sachsen allmählich erlahmte. Widukiud ließ sich mit andern sächsischen Edlen taufen (785). Später soll er das Kloster Enger bei Herford gestiftet haben, in dessen Kirche man noch heute fein Grab zeigt. Sein Andenken blieb unter seinen Stammesgenossen lebendig und wurde mit einem reichen Kranze von Sagen geschmückt. <3) Die letzten Ailfstandsversuche (793—804) und die Errichtung der sächsischen Bistümer. Nach achtjähriger Ruhe loderten noch einmal gefährliche Aufstände empor. Als ein treffliches Mittel, das Feuer zu dämpfen, erwies sich die Verpflanzung sächsischer Familien nach dem fränkischen Reiche1 und die Ansiedelung fränkischer Kolonisten im Sachsen-lande. Das Christen tu m that dann das übrige, um die Sachsen fester nn das Frankenreich zu ketten. Allmählich, zum Teil erst unter Karls Nachfolger, würden folgende acht Bistümer gegründet: Münster, Osnabrück, Paderborn, Minden, Bremen, Verden, Hildesheim, Halberstadt. So zähe die Sachsen an ihrem Heidentum festgehalten hatten, ebenso innig umfaßten sie nun die christliche Lehre. Der beste Beweis hierfür ist der °ald nach den Sachsenkriegen entstandene Heliand, eine dichterische Bearbeitung °er Lebens- und Leidensgeschichte des Heilandes in sächsischer Mundart. e) Die Bedeutung der Sachsenkriege für die deutsche Geschichte. Durch die Sachsenkriege würde bcr letzte deutsche Stamm, der Haupt-Vertreter des niederdeutschen Volkstums, für das Christentum gewonnen und in dieselbe staatlich-kirchliche Gemeinschaft mit den übrigen Deutschen eingeführt. Erst dadurch ist die Bildung einer deutschen Nation möglich geworden, welche auf der Verbindung der siid-, mittel-Unb norddeutschen Stämme zu einem staatlichen Ganzen beruht. c) Der Krieg gegen Tassilo und die Aufhebung des Herzogtums ^llyern. Der Herzog Tassilo (S. 45) wurde von Karl durch die Ent-Tastung einer gewaltigen Heeresmacht zur Huldigung gezwungen. Aber cr gab den Versuch nicht auf, feilt Herzogtum selbstäubig zu machen, und ^daiib sich sogar mit dem wilben Nomabenvolke bcr A baren (s. unten). atl lud ihn vor eine Reichsversammlung. Tassilo wurde zum Tode verurteilt, aber vom Könige begnadigt und, wie einst Desiberius, in ein linkisches Kloster geschickt (788). Mit dem Sturz bcr Agilol-T'ttstcr würde das Stammesherzogtum in Bayern und beunit die Gefahr 1 An diesen Vorgang erinnern noch heute zahlreiche Ortsnamen, wie Sachsen* sausen Bet Frankfurt ct. M.
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