Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 76

1899 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
76 Vierter Zeitraum. Das Deutsche Reich von Heinrich I. bis zum Ende der Staufer. Kirchenversammlung in Rom ein deutscher Bischof, Suitger von Bam-104ii ßerg, als Clemens Ii. auf den Stuhl Petri erhoben. Dieser vollzog noch an demselben Tage die Kaiserkrönung an Heinrich und seiner Gemahlin. Die Römer aber (Geistlichkeit und Adel) übertrugen dem Kaiser freiwillig das Recht, bei jeder Papstwahl die erste und entscheidende Stimme abzugeben (vgl. Otto I.!). Kraft dieses Rechtes hat Heinrich noch dreimal deutsche Bischöfe zu Päpsten erhoben. Diese deutschen Päpste waren alle den Cluniacensern zugethan, j s) Heinrich Iii. und die Normannen in Unterhalten. In Süditalien begann sich zu jener Zeit ein Staat zu entwickeln, dem eine bedeutende Zukunft beschicken war. Seine Gründer waren Ritter aus dem Lande an der untern Seine, das der französische König im Jahre 911 normannischen Abenteurern eingeräumt hatte (Normandie). Diese hatten das Christentum und die französische Sprache angenommen. Ihre Herzoge nannten den französischen König ihren Lehnsherrn, lebten aber nach ihren eigenen Gesetzen und verfolgten ihre eigenen Pläne. Im Jahre 1066 machte sich Wilhelm der Eroberer, Herzog der Normandie, zum Könige von England'. Zu der Zeit Heinrichs des Heiligen begegnen uns zum erstenmal französische Normannen in Unteritalien, welche als Pilger dorthin gekommen waren und sich an den Kämpfen gegen die Griechen und Araber beteiligten. Konrad Ii. übertrug einem ihrer Führer die Grafschaft Aversa bei Neapel als deutsches Lehen. Als Heinrich Iii. nach Italien kam, belehnte er einen andern normannischen Großen mit der Landschaft Apulien. f) Heinrich Iii. und die Herzoge. Abnioert von Bremen. Den Plan seines Baters, die Herzogtümer allmählich einzuziehen, gab Heinrich auf; doch nahm er das Recht in Anspruch, frei über sie zu verfügen. Dies hatte mehrere Empörungen zur Folge. Heinrich warf zwar alle seine Feinde nieder; aber es ließ sich erwarten, daß der hohe Laienadel bei günstiger Gelegenheit von neuem sein Haupt erheben werde. Die beste Stütze Heinrichs in diesen Kämpfen waren die Bischöfe. Im Norden vertrat besonders der Erzbischof Adalbert von Bremen die Sache des Kaisers gegenüber den Bill»ngern (S. 64), die im erblichen Besitze des Herzogtums Sachse» waren. Zugleich war er darauf bedacht, den skandinavischen Norden seiner Kirchengewalt zu unterwerfen. Von Schweden bis nach Island und Grönland waren deutsche Geistliche als seine Missionare thätig. g) Tie Regelung der Thronfolge und der Tod des Kaisers. Obwohl Franke von Geburt, weilte Heinrich Iii. doch mit Vorliebe in Sachsen. 1 Ans der Verschmelzung der germanischen Angelsachsen mit den rvmani-sierten Normannen entstand die englische Nation.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer