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1. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 95

1899 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Friedrich I. Rotbart (Barbarossa). 95 Deutschland zu verbinden. Friedrich warb persönlich für seinen Sohn Heinrich um Constanze, die voraussichtliche Erbin Siziliens und Apuliens. Die Verlobung kam zu stände (1185). Constanze hielt einen prunkenden '^inzug in Mailand und wurde hier mit dem Kaisersohne vermählt. Der Erfolg des Kaisers war mehr glänzend als segensreich; denn in ihm '«8 der Keim zu neuen Zerwürfnissen mit dem Papsttum, das die «hnshoheü über das Mische Reich in Anspruch nahm (S. 77) und nun fürchten musste, auf zwei Seiten von der staufischen Übermacht erdrückt zu werden. Schon «gönn die Flamme der Zwietracht emporzulodern, als die Nachricht, Jerii-alem, das auf dem ersten Kreuzzuge von den Christen erobert worden war, |et toiebcr in die Hände der Ungläubigen gefallen, zum Frieden mahnte. '. g) Friedrichs Kreuzzug und Tod. Obwohl schon hochbetagt, nahm Miedrich das Kreuz und zog mit einem trefflich gerüsteten Heere nach dem -^steii (dritter Kreuzzug), saud aber, bevor er das Heilige Land erreichte, >n dein Flüßchen Saleph seinen Tod (vgl. S, 106). Wo die Gebeine "es Kaisers bestattet worden sind, ist ungewiß. I h) Die Persönlichkeit deü Kaisers. Jisi Gegensatz zu den hoch gewachsenen Saliern (S. 82) war Friedrich I. wie alle Staufer von 'nittlerer Größe. Er hatte blondes Haar und einen blonden Bart, deshalb ihn die Italiener B a r b a r 0 s s a (Rotbart) nannten. Ein M e i st e r '» allen ritterlichen Künsten, bewahrte er seine körperliche Rüstigst bis zu seinem Ende. Seine Geistesbildung erhob ihn hoch über die leisten Fürsten seiner Zeit. Mit dem Verständnis des Lateinischen verband °r die Fähigkeit, sich in seiner Muttersprache gewandt und beredt auszudrücken. Die aufblühende vaterländische Dichtkunst erfreute >>ch seiner besondern Teilnahme. — Bei der Verfechtung seiner kaiserlichen chte und Ansprüche zuweilen leidenschaftlich und rücksichtslos, 'vußte er dennoch immer einen billigen Ausgleich zu finden, der auch den Gegner zufriedenstellte. Seine Frömmigkeit beruhte auf einer tief religiösen Gesinnung, die oft überwältigend hervorbrach. So erscheint Friedrich I. als die echte Verkörperung deutschen eseus. Wie seine Zeitgenossen, so haben auch die spätern Geschlechter neben Karl den Großen gestellt, den er sich selbst zum Vorbilde ^Nomine» hatte. Wie dieser und Otto der Große ist er ein Lieblings-K'ld der Sage geworden. Sie setzte allmählich seine Person an die stelle seines Enkels Friedrich Ii., von dem sich das Volk erzählte, daß ^ >»cht gestorben sei, sondern im Kyffhäuser schlafe, um dereinst "'herzukommen und die Herrlichkeit des Reiches zu erneuern >. 1 Vgl. Rückerts Gedicht „Barbarossa" und Geibels „Friedrich Rotbart". — N dem Kyffhäuser (in Thüringen) steht jetzt ein Denkmal Kaiser Wilhelms L
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