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1. Die Neuzeit - S. 57

1915 - Kempten : Kösel
Die deutsche Auswanderung im 16. Jahrhundert. 57 nach langen, heftigen Znkereien Pizarro und die alten Soldaten 100000 Pesos') als abfindendes Geschenk aus und brachten, was brig blieb, unter sich zur Ver-teilung. Dabei fielen 4000 Pesos auf jeden Fugnger, 8000 auf den Reiter und so fort nach Rang und Wrde2). 10. Die deutfche Buswanderung im 16. Jahrhundert. Viktor Hantzsch, Die deutsche Auswanderung. In Helmolts Weltgeschichte. (Leipzig und Berlin, Bibliographisches Institut.) A. Als gegen Ende des 15. Jahrhunderts die ersten Nachrichten der die Entdeckungen der Portugiesen und Spanier im stlichen und westlichen Indien in Deutschland eintrafen, erregten sie durch den Reiz der Neuheit die Aufmerksamkeit weiter Kreise unseres Volkes. Nicht nur Gelehrte sammelten mit Interesse die in rascher Folge eintreffenden Berichte der die Entdeckungen sondern auch der gemeine Mann wnschte ausgiebige Kunde von den reichen Wunderlndern. Die deutschen Buchdrucker und Verleger suchten die Wibegierde ihrer Landsleute dadurch zu befriedigen, da sie die Berichte der Kon-quistadoren in lateinischen Ausgaben fr die Gelehrten und in deutschen ber-setzungen fr die minder Gebildeten verbreiteten. Diese Reisenden mit ihren oft bertriebenen Erzhlungen von Gefahren, Abenteuern und fabelhaften Schtzen reizten nicht wenige unternehmende und wanderlustige Gesellen eine Fahrt nach den neugefundenen Gebieten zu wagen. Allerdings blieb es ihnen versagt auf ') Nach heutigem Mnzfu ebenso viele Doppelkronen. 2) Spter wurde Atahualpa erdrosselt. Von Franz Pizarro entwerfen die Verfasser des Buches folgendes Charakterbild: Er war bei schlankem und starkem Krper, welcher etwas Gebietendes besa, ebenso verschlagen als tapfer, bei brennender Ehr- und Habgier Herr der die niedrigen Leidenschaften der. Vllerei und Wollust, trotz der vernachlssigten Erziehung wohl beredt und in die Kunst des Regierens durch ein reiches abenteuerliches Leben eingeweiht, bei ziemlicher Selbstndigkeit des Urteils ein unbedingter Sohn der katholischen Kirche, deren Bruche und Vorschriften ngstlich von ihm beachtet wurden, endlich gegenber den Mitteln fr die Erreichung eines vorgesteckten Zieles ohne Rcksicht auf Treue und Sittlichkeit, wie er denn, oft betrogen, die Menschen eigentlich grndlich hate und zu tuschen suchte, die Heiden aber ohne Anwandlung zarteren Gefhls geradezu verachtete und schonungslos, sei es durch die Waffen des Eisens oder durch die Plackereien und Fronarbeiten des Friedens, auszutilgen trachtete. Kein Strahl der Menschenliebe hat dies finstere Soldatenherz jemals getroffen und erwrmt. Jedoch ein freundlicher Zug tritt dabei hervor: die kamerad-fchaftlich-fippschaftlicheneigung, die an erprobten Anhngern und Blutsverwandten festhielt."
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