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1. Die Neuzeit - S. 125

1915 - Kempten : Kösel
Peter Paul Rubens. 125 unterschtzen. Er hat einen krftigen Stil, die Gedanken sind gut geordnet und entwickeln sich in klarer Stetigkeit. Der Gelehrte Albrecht Drer wrde fortleben, wenn der Knstler Drer nicht unsterblich wre. d. Peter Paul Rubens. Albert Kuhn, Allgemeine Kunstgeschichte. (Benziger & Co., Einsiedeln.) Rubens ist ein Knstler, welcher wie wenig andere Staunen und Ver-wunderung erregt, Staunen und Verwunderung der seine Eigenart, der die Gewalt und Wucht seines Pinsels, der die Verbindung von Eigenschaften, welche bei andern Meistern sich ausschlieen, der den Umfang der von ihm beherrschten Stoffgebiete und der seine auerordentliche Fruchtbarkeit. Rubens ist vor allem eine so freie, selbstndige, ausgeprgte, eigen-artige knstlerische Persnlichkeit, wie es nur wenige gibt. Die Maler-fnft sa eben in seinem innersten Wesen als reichstes, ergiebigstes Talent. Lernen mute er allerdings auch. Whrend der Lehr- und Wanderzeit in Italien *) lernte Rubens, wo er nur immer den Werken tchtiger Meister be-gegnete. Aber nirgends verrt er sich nur als Nachahmer; alle Erinnerungen an seine Vorbilder werden in die persnliche Eigenart bertragen und erhalten ein neues Geprge. Nach der Rckkehr aus Italien rang sich der Meister vollends und sofort zu voller Selbstndigkeit durch und ist und bleibt fo sehr Rubens und nichts anderes, da nach dieser Seite hin so viel wie keine nderung, keine Entwicklung mehr zu Tage tritt, auer in der Technik. Der Ausgangspunkt fr Rubens war ein weitgehender Realismus. Er bildete feine Gestalten nach den Persnlichkeiten, die er tglich in seiner Heimat um sich sah. Er blieb allerdings nicht bei einseitiger Nachahmung stehen, sondern er idealisierte gewissermaen seinen Realismus, indem er ihn noch steigerte. Er gab den Gestalten eine so erhhte Lebensempfindung, einen solchen berschu an Kraft und strotzendem Wohlsein, eine so groe Flle in der krperlichen Erscheinung, da sie der das Ma des Gewhnlichen hinaus-geht. Kennzeichnend fr die Rubensfchen Gestalten find auch die blhenden Gesichter mit den hohen Stirnen, groen Augen und den gewlbten Brauen *) Nachdem Rubens (geb. 1577 zu Siegen) 1598 als Meister in die berhmte Malergilde von St. Lukas in Antwerpen ausgenommen worden war, begab er sich 1600 nach Italien, wo er in Venedig, Rom, Florenz und Genua, besonders aber in Mantua (am Hofe des kunstsinnigen Herzogs Vincenzo Gonzaga) verweilte und knstle-rischen Studien oblag. Mehrere seiner Werke stammen aus dieser Zeit. Eine im Auftrag des Herzogs unternommene Reise fhrte den Meister auch nach Spanien. 1608 kehrte Rubens in die Niederlande zurck.
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