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1. Die Neuzeit - S. 248

1915 - Kempten : Kösel
248 Kurfürst Maximilian I. von Bayern. andern oder den knstlichen Uhrwerken, den sinnreich erdachten Himmelskugeln, jenen Kompassen, die unser Georg Hartmann *) mit so viel Beobachtung ver-fertigte, da er dabei die Inklination der Magnetnadel entdeckte. Unmittelbar befinden wir uns wieder bei den groen geistigen Interessen. Es war eine allgemeine, nach dem Neuen suchende, das Element bezwingende kunstfertige Regsamkeit, welche mit dem geistigen bergewicht, das man ber-Haupt in der Welt noch hatte, zusammenhing. Da hatte sich denn, wie man auch in Mnsters Beschreibung wahrnimmt, der den ganzen Boden hin Behagen und Wohlhabenheit ausgebreitet. Wir sehen bei ihm, wie sich der Landertrag nach den Stdten sammelte, etwa der Kornhandel nach Schweinfurt oder berlingen, wie 200 Stvte, Flecken und Drfer zu Markte nach Worms gingen; wie man dann das Getreide des Elsa in alle Lnder umher fhrte, wie die Kastanien durch die Thringer Fuhrleute nach dem Norden oder flu-abwrts nach England gebracht wurden, auch der Wein vom Elsa in Brabant und Niederland seinen Markt fand. Mit Vergngen folgen wir dieser Beschreibung. Von dem Gebirg herab, dessen heilende Kruter sie namhaft macht, fhrt sie uns die Flsse entlang durch die Landschaften, von unzhligen Drfern und wohlgelegenen Schlssern erfllt, mit Buchen und Eichen umzunt, nach den Bergen, wo der Wein kocht, nach der Ebene, wo die Kornhren so hoch wachsen, da sie dem Reiter auf den Kopf reichen, zu den gesunden Brunnen, den heien Quellen; sie erffnet uns Deutschland wie eine Sommerlandschaft mit den bunten Streifen ihrer Feldfrchte, der und der von geschftigen Hnden angebaut; aber, was mehr ist, von einem treuherzigen, in seinen Sitten und dem Ruhme alter Tugend verharrenden, tapfern Volke bewohnt. 3. Kurfrff [Raximilian I. von Bayern. M. Doeberl, Entwicklungsgeschichte Bayerns. (Mnchen, Oldenbourg). Maximilian I. erscheint vom ersten Tage seiner Regierung an als eine geschlossene, fast mchte man sagen fertige Persnlichkeit. Er war ein Mann der strengsten Selbstzucht, ein Mann von zielbewuter Energie, von seltener l) Georg Hartmann, Vikar an der St. Lorenzkirche in Nrnberg (f 1564), war ein geschickter Mathematiker und Mechaniker. Von seiner Entdeckung schreibt er: Ich finde auch di an dem magneten, da er sich nit alleyn wendet von der Mitternacht und lencket sich gegen auffgang umb 9. grad mehr oder minder, sonder er zeucht auch under sich". Hartmann fand auch das Gesetz, da gleichnamige Pole sich abstoen, ungleichnamige aber sich anziehen.
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