Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Mittelalter - S. 334

1911 - Kempten : Kösel
334 Heinrich der Lwe. wute er auch das Schwert zu führen und staatsmnnische und kriegerische Begabung hielten bei ihm gleichen Schritt. Nimmt man endlich hinzu, da alle diese glnzenden Eigenschaften von frischer Kraftflle und Tatenlust getragen und durch jugendliche Ruhmbegier zu verdoppelter Wirksamkeit angespornt wurden, so erklrt es sich leicht, wie Rainald von Dassel auf den mchtiaen Staufer, der ihm seiner ganzen Natur nach so durchaus verwandt war, einen so gewaltigen Einflu ausben konnte, da es zu Zeiten fast zweifelhaft er-scheinen mochte, wer von ihnen beiden die Schicksale des Reiches in seiner Hand hielt und zu entscheiden hatte. Eine weniger blendende aber auch hchst bedeutende Erscheinung im Kreise der den groen Staufer umgebenden Männer ist Otto von Wittelsbach, der Pfalzgraf von Bayern, der als weltlicher Kampfgenosse und treuer Gefhrte neben den kaiserlichen Kanzler tritt. Seinem uern nach wird er uns geschildert als hochgewachsen, von schnem und krftigem Gliederbau; sein langes Gesicht war gertet und das lange schwarze Haar gab seiner Erscheinung etwas Ernstes und Strenges, das auch in seinem ganzen Wesen lag. Kluge Vorsicht paarte sich in ihm mit strmischer Tapfer-keit und lie ihn dem Kaiser nicht blo in diplomatischen Geschften sondern auch in der Hitze des Kampfes einen besonders werten Genossen sein, wie Friedrich denn zu ihm auch ein ganz besonderes Vertrauen hegte. 7. Heinrich der Lwe. Mich. Dberl, Entwickelungsgeschichte Bayerns. (Mnchen, R. Dlbenbourg.) Heinrich der Lwe hatte von Heinrich dem Stolzen die unverwstliche Energie geerbt. Diese bekundete er vor allem in seiner Eigenschaft als oberster Wchter der ffentlichen Ruhe und Sicherheit im Herzogtum Bayern. Aber auch der Ehrgeiz und das rcksichtslose Machtstreben waren vom Vater auf ihn ber-gegangen. Er war einer der ersten entschiedenen Vertreter des Territorial-prinzips, jenes Strebens die ffentliche Gewalt innerhalb seines Herrschafts-bereiches auf Kosten der geistlichen und weltlichen Groen mglichst in seine Hnde zu bringen. Diesem territorialen Streben dankte Mnchen seine stdtische Entwicklung. Das Salz aus Reichenhall ging damals bei Obershring der die Isar. Der ursprnglich knigliche, seit 903 dem Bischof von Freifing gehrige Hof von Fhring war zu einer eintrglichen Markt-, Mnz- und Zollsttte mit Salzniederlage geworden. Bald nachdem Heinrich in den Besitz Bayerns gekommen war, vermutlich in den ersten Monaten des Jahres 1158, zog er mit einer bewaffneten Macht nach Fhring, zerstrte den Markt, die Mnze und die
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer