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1. Altertum - S. 333

1909 - Kempten : Kösel
Belagerung und Eroberung von Syrakus. 333 mit der Trompete gegeben morden. Und nun wurde allenthalben nicht mehr verstohlen, sondern mit offener Gewalt gehandelt. Denn man war bis zu dem stark besetzten Epipol gelangt und hatte die Feinde zu erschrecken, nicht zu tuschen. Auch wurden sie erschreckt. Denn sobald der Trompetensto und das Feld-geschrei der Rmer erschallte, glaubten die Wchter, alles sei eingenommen, und flohen. Gleichwohl wute noch ein groer Teil der Stdter nichts von dem Unglck, weil alle wein- und schlaftrunken waren und weil in der unermelichen Stadt nicht allenthalben versprt wurde, was an einzelnen Orten vorging. Gegen Morgen erst, als Marcellus durch das aufgesprengte Hexapylum mit gesamter Macht einrckte, wurden alle wach und rege die Waffen zu er-greisen und die beinahe eroberte Stadt zu retten. Als Marcellus nach seinem Einrcken von den oberen Teilen herab Syrakus, damals wohl die schnste aller Städte, vor seinen Augen ausgebreitet sah, soll er geweint haben, teils aus Freude der die Vollbringung einer so groen Tat, teils wegen des uralten Ruhmes dieser Stadt. Da der Versuch fehlschlug die Besatzung der Achradina zur bergabe zu bewegen, wandte sich Marcellus gegen den Euryalus. An den Befehlshaber dieser Feste schickte der Feldherr einen Unterhndler, welcher aber nichts aus-richtete. Deshalb schlug Marcellus ein Lager zwischen Neapolis und Tyche; so hieen Teile der Stadt, welche selbst fr sich Stdten glichen. Dorthin kamen Abgeordnete aus der Tyche und Neapolis mit Binden um das Hauptx) und begehrten Verschonung mit Mord und Brand. Nachdem Marcellus der das, was sie mehr gebeten als gefordert hatten, Kriegsrat gehalten, machte er nach einstim-migem Beschlsse den Truppen bekannt, keiner solle einen Freigeborenen an-tasten, alles brige sei ihre Beule." Das Lager war durch die Huserwnde wie durch eine Mauer geschirmt; an die gegen die Straen der Stadt hin offenen Tore stellte Marcellus Wachen und Posten, damit kein Angriff auf das Lager während der Zerstreuung der Krieger mglich wre. Nun erfolgte das Zeichen. Die Krieger liefen aus-einander, erbrachen die Tren; berall erscholl Angstgeschrei und Getmmel, doch wurde nicht gewrgt. Aber das Rauben nahm kein Ende, bis alles, was ein vieljhriger Glcksstand in den Husern angehuft hatte, weggetragen war. Indes bergab auch der Befehlshaber des Euryalus gegen Zusicherung freien Abzugs die Anhhe den Rmern 2). x) Die Binde um das Haupt war ein Zeichen, da man um Gnade flehte. s) Jetzt rckten karthagische Heere zum Entstze heran und unternahmen einen mit einem Landungsversuch der karthagischen Flotte und einem Ausfall der syrakusanischen Besatzung aus der Achradina verbundenen Angriff auf die rmischen Stellungen; allein er ward allerseits abgeschlagen und die beiden Entsatzheere muten sich begngen vor der
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