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1. Deutsche Geschichte - S. 24

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
24 dem Julfest wurde das Weihnachtsfest, aus dem Frhlingsfest unser fter-fest, aus dem Fest der Sommer-Sonnenwende das Johannisfest. Die alten Gottheiten aber galten fortan als bse Geister; so verwandelte sich Wodan in den Wildert Jger. 4 Das Klosterwesen. Bereits in der ltesten christlichen Zeit war es Sitte, da sich fromme Männer in die Einsamkeit zurckzogen, weil sie glaubten, fern von der Welt Gott am besten dienen zu knnen. Man nannte ste Einsiedler. Besonders groß war ihre Zahl in gypten. Dort lebten sie tn der Wste, die ans Niltal grenzt, in kleinen, engen Zellen. Spter wurde es Brauch, da mehrere Einsiedler ein gemeinsames Haus bezogen. So entstand das Kloster, das Verschlossene.'^Setne Bewohner hieen nun Mnche, d.i. Einsiedler, und der Vorsteher fhrte den Ehrennamen Abt, d. h, Vater. Es dauerte nicht lange, so gab es auch zahlreiche Frauen- oder Nonnenklster. Von dem Morgenland verbreitete sich das Klosterwesen auch nach dem Abendlande. In einem Kloster bei Neapel waltete um das Jahr 500 der fromme Abt Benedikt seines Amtes. Er gab seinen Mnchen ganz feste Vorschriften. Ehe sie ins Kloster eintraten, muten sie geloben, armatitb ehelos zu bleiben und ihren Oberen unbedingt zu gehorchen. Ihr Leben sollte nicht blo frommen bungen geweiht sein, sondern sie hatten auch die Pflicht, tchtig zu arbeiten und besonders die Jugend zu unterrichten. Nach und nach nahmen alle Klster des Abendlandes die Regel" Benedikts an und bildeten also eine groe Gemeinschaft, den Benediktinerorden. Das Kloster lag gewhnlich am wildert Wald, nicht weit von einem Flusse oder einer Heerstrae. Ringsum war es mit Pfahlwerk und Graben, spter mit Mauern und Trmen versehen. Jeder Mnch besa seine eigene Zelle, nur Speise- und Schlafsaal waren allen gemeinsam. Man kannte sie sofort an der schwarzen Kutte, die durch einen Strick um die Hsten zusammengehalten wurde, und an der kahlgeschorenen Stelle auf dem Schdel, der Tonsur. Schon morgens um drei Uhr riefen die Glocken das erste Mal zum Gebet. Das wiederholte sich alle drei Stunden, bis nachts um 12 Uhr. Den Tag der waren die Mnche fleiig an der Arbeit. Tchtige Prediger unter ihnen wurden in die Umgegend gesandt, um Christen und Heiden das Evangelium zu verkndigen. Gelehrte Männer standen in der Kloster- Mnch, der sich die Feder schneidet. Nach Pflugk-Harttung. zf ^
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