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1. Deutsche Geschichte - S. 90

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
90 jngerer Sohn Sigismund durch Heirat Ungarn erwarb, hatten die Luxemburger die Habsburger an Macht berflgelt. Doch ging es bald wieder abwrts. Wenzel kmmerte sich nicht um das Reich und wute nicht einmal Bhmen zu regieren. Da setzten ihn im Jahre 1400 die Kurfrsten als einen Verderber des Reiches" ab und whlten den Kurfrsten Ruprecht von der Pfalz. Nach dessen Tode gelang es wohl Sigismund, die Krone zu erhalten; aber er hatte keinen Sohn, blo eine Tochter, und die heiratete einen Habsburger. So kam dieses Geschlecht wieder empor und wurde nun binnen wenigen Jahr- 1 Zehnte das erste von Europa - -t Ii. Stdtebndinsse. Der grofte Scbwbisch-Rheinische Stdtebund. 1. Fürsten und Reichsstdte. In Deutschland gab es viele Fr ei e R e i ch s> st dte. Sie lagen mitten in den Gebieten der Fürsten. Durch ihren Handel waren sie reich geworden, und in mancher von ihnen steckte mehr Geld als in einem ganzen Lndchen. Da war es kein Wunder, wenn die Fürsten die Hand nach ihnen ausstreckten, um sie zu unterwerfen oder doch einen Teil von dem Gewinn zu erhalten, den die Brger davontrugen. Sie sperrten die Landstraen durch Schlagbume, die Flsse durch Seile und Ketten und erhoben von den Kaufleuten Zlle. Der grimmigste Feind der Städte war Gras Eberhard von Wrttemberg, genannt der Rauschebart.^ 2. Ritter und Reichsstdte. Noch von einer andern Seite drohte den Stdten Gefahr, nmlich von den Rittern. Diese gerieten im spteren Mittelalter in groe Not. Frher hatten ihre jngeren Shne an den Kreuz zgen teilgenommen oder im deutschen Osten eine neue Heimat gefunden. Jetzt hrten die Fahrten ins Morgenland auf, und im Osten war kein Platz mehr. Da siel es manchem Ritter schwer, fr Weib und Kinder zu sorgen; denn die Acker, Wiesen und Wlder, die zu seiner Burg gehrten, trugen wenig ein. Geriet er in Verlegenheit, so mute er bei einem reichen Brger Geld leihen. Der Zinsfu war damals sehr hoch, und schlielich zwang ihn die Not wohl, dem Glubiger sein Gut zu einem billigen Preis zu berlassen, und er geriet mit seiner Familie an den Bettelstab. Kein Wunder, wenn die Ritter die Stdter haten, in ihnen Blutsauger sahen und sich durch Gewalt wieder holten, was ihnen nach ihrer Meinung durch List und Betrug genommen worden war. Am liebsten plnderten sie die Kaufleute aus, wenn diese zur Messe zogen. Aber das war nicht so leicht; denn die Hndler pflegten sich zu sichern. Sie zogen meist nur in grerer Zahl ihre Strae, und auerdem zahlten sie dem Fürsten, durch dessen Land sie fuhren, Geleitsgeld, wofr er ihnen Schutz gewhrte. Wenn die Kaufleute die Frankfurter Messe be-suchten, erhielten sie solches Geleit von den Erzbischfen von Mainz, Kln und Trier, dem Bischof von Wrzburg, dem Landgrafen von Hessen. An der Grenze des Stadtgebietes wurden sie dann von Frankfurter Sldnern
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