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1. Deutsche Geschichte - S. 115

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Daraus zogen die Fürsten eine wichtige Lehre. Sie schafften die Vasallenheere ab und lieen an ihre Stelle Sldnerscharen zu Fu und zu Ro treten. Die Fhrer wurden gewhnlich aus den Reihen der Ritter genommen. Man unterhielt aber damals keine stehenden Heere wie heute, sondern sammelte immer nur dann Truppen, wenn ein Krieg drohte. Es geschah durch geeignete Männer, die von den Fürsten dazu den Auftrag erhielten und fr ihre Arbeit bezahlt wurden. Dann erklang in Stadt und Dorf die Trommel, und die Handwerker und Bauernburschen eilten in Haufen herbei, um im Kriege ihr Glck zu versuchen. Fr ihren Dienst bezogen sie einen monatlichen Sold, sie waren also Sldner. Die aus deutschen Landen stammten, erhielten den Namen Landsknechte. Uniformen hatten diese Soldaten nicht. Jeder trug, was ihm am besten gefiel. Die Farben whlten sie so grell wie mglich. Darum bot eme solche Truppe ein buntes Bild. Nur ein kleiner Teil fhrte Schiegewehre; fr die meisten waren der fast sechs Meter lange Spie und das breite Schlachtschwert die Hauptwaffen. Jedes Regiment stand unter einem Feldobristen. Es zerfiel in mehrere Fhnlein. Ein solches zhlte gewhnlich vierhundert Mann und wurde von einem Hauptmann befehligt. Vor Beginn der Schlacht knieten die Landsknechte nieder und ver-richteten ein Gebet oder sangen ein frommes Lied. Dann strzten sie sich in einem gewaltigen Viereck todesmutig in den Kampf. Freilich dienten sie nur so lange, wie sie bezahlt wurden. Blieb der Sold ans, so suchten sie sich einen andern Herrn. Ihre Hauptfreude war das Raufen und das Rauben in Feindesland. Der berhmteste Sldnerfhrer war Georg von Frundsberg. 3. Die Erfindung der Buchdruckerkunst. Eine der wichtigsten Er-sindungen aller Zeiten ist die des Buchdrucks. Noch vor fnfhundert Jahren gab es nur geschriebene Bcher. Das mhsame Abschreiben besorgten namentlich die Mnche. Lange Zeit schrieb man nur auf Pergament oder auf Wachstafelu. Seit 1300 aber stellte man Papier aus leinenen Lumpen her. Die Bcher waren damals so teuer, da nur reiche Leute sie kaufen konnten. Kostete doch eine Bibel etwa drei-hundert Taler! Darum blieb der Unterricht der Jugend auch hchst mangelhaft. Ein gutes Stck kam man vorwrts, als der Holzschnitt erfunden wurde. Geschickte Leute gruben nmlich Heiligenbilder mit den Namen der Heiligen in hlzerne Tfelchen. Diese wurden dann mit Farbe bestrichen und abgedruckt. Bald schnitt man nicht nur einzelne Worte, sondern ganze Seiten in Holz. Wollte man auf solche Weise ein Buch herstellen, dann waren soviel Tafeln ntig, als 8* Schreibender Mnch.
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