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1. Deutsche Geschichte - S. 253

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
253 ihr Geheimnis aufs strengste. Nach langem Grbeln und zahllosen Versuchen erreichte Krupp endlich sein Ziel. Um seine Erfindung zu verwerten, erwarb er 1812 ein kleines Hammerwerk, und 1818 erbaute er eine Fabrik, Allem wenn er auch vortreffliche Stahlwareu lieferte, so kam doch sein Geschft durch die englische Konkurrenz nicht vorwrts. Krankheit und Sorgen neben seine Krfte auf, und schon frhe sank der wackere Mann ms Grab. Nun bernahm sein Sohn Alfred, ein Knabe von vierzehn Jahren, die Leitung. Er hatte den rastlosen Eifer des Vaters geerbt. Als Schmied stand er am Ambo, als Buchhalter sa er am Schreibtisch, als Reisender Uchte er die Kunden auf. Wohl stieg die Zahl der Arbeiter allmhlich von 10 auf 70; doch warf das Geschft 25 Jahre hindurch kaum soviel ab, tote ihr Lohn betrug. Krupp tourde die Sorge nicht los; ja, noch 1848 mute er sein ganzes Silberzeug verkaufen, um die Arbeiter bezahlen zu knnen. Da kam ec ans den glcklichen Gedanken, Kanonenrohre aus Gustahl herzustellen. Die Geschtze, die er aus die Ausstellungen zu London und Paris schickte, erregten allgemeine Bewunderung und errangen den ersten Preis. Prinz Wilhelm von Preußen, der ihren Wert erkannte, erreichte es, da fr das preuische Heer 300 neue Kruppsche Geschtze angeschafft wurden. Spter wurden weitere 1600 aus Essen bezogen. Wenn unsere Armee 1864, 1866 und 1870/71 Sieg auf Sieg errang, so war dies neben der Tchtigkeit unseres Heeres auch Krupps trefflichen Kanonen zu verdanken. Das Eifenbahnnetz nahm unter Friedrich Wilhelm Iv. schon eine bedeutende Ausdehnung an, und im Jahre 1849 kam der eleftro.magnetische %zu> qraph in Preußen allgemein zur Einfhrung. Auch der berseeische Handel stieg; aber noch fehlte eine Marine, die ihm Schutz gewhren konnte Da legte der König den Grund zu einer Kriegsflotte, die bald auf 57 Schiffe anwuchs. Von Oldenburg kaufte Preußen einen Streifen am Jadebusen, und es begann hier der Bau eines groartigen Kriegshafens, der 1869 als Wilhelmshaven erffnet wurde. 6. Die Pflege der Kunst. Friedrich Wilhelm Iv. war ein Freund der Kunst und erwarb sich um sie groe Verdienste. Zur Hebung der Malerei stiftete er in Berlin und Dsfeldorf Malerschulen. Fr den Ans-bau des Klner Doms spenbete er alljhrlich 150000 Mark. Aus seine Anregung wrbe die Wiederherstellung der Martenburg, jenes alten Schlosses der Orbensritter, begonnen. Die Stammburg der Hohenzollern in Schwaben erhob sich ans ihren Trmmern, nachbem die Stammlande Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen 1850 an Preußen gefallen waren. 7. Das Ende des Knigs. Im Herbst 1857 erkrankte Friedrich Wilhelm schwer. Sein Geist umnachtete sich, und alle Hoffnung auf Genesung schwand. Da der König kinderlos war, bernahm sein Bruder Wilhelm als Prinzregent" die Regierung. Am 2. Januar 1861 endete ein sanfter Tod das Leiden des Herrschers. Mit Recht konnte sein Nachfolger von ihm sagen: Niemals hat eines Knigs Herz treuer fr seines Volkes Wohl ge-schlagen!"
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