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1. Deutsche Geschichte - S. 303

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
303 bestimmte Zahl von Arbeitskrften; ja, durch die Einfhrung landwirtschaft-licher Maschinen werden viele von ihnen berflssig. So sind immer mehr Menschen der Industrie und dem Handel zu-gestrmt. Die Industrie nahm seit dem letzten Kriege einen gewaltigen Aufschwung. Schnell wuchs die Zahl der Fabriken. Aber die deutschen Fabrikanten lieen sich verleiten, recht viele Erzeugnisse zu geringem Preise auf den Markt zu bringen. So kam es, da auf einer auswrtigen Welt-ausstellung ein genauer Kenner von unserer Industrie urteilte, sie liefere billig und schlecht." Diesen harten Tadel nahmen sich die deutschen Fabrikanten zu Herzen. Sie spannten alle Krfte an, billige und gute Waren zu liefern. Der Erfolg zeigte sich bald. Auf der Weltausstellung zu Chicago im Jahre 1893 trug Ozeandampfer der Gegenwart. die deutsche Industrie eine groe Zahl von ersten Preisen davon. In manchen Lndern gab man bereits deutschen Erzeugnissen, besonders in der Eisen- und Stahlindustrie, den Vorzug vor allen andern. Das rief viel Neid hervor. Namentlich die Englnder sahen mit scheelen Augen auf unfern gewaltigen Fortschritt. Der lstige Konkurrent sollte durchaus unschdlich gemacht werden. Sie erlieen ein Gesetz, nach welchem alle deutschen Waren, die bei ihnen eingefhrt wurden, die Aufschrift tragen muten: Made in Germany." Damit sollten sie als minderwertig bezeichnet werden. Aber siehe, da stellte sich etwas Merkwrdiges heraus: ein groer Teil der Waren, die als beste englische ins Ausland gingen, stammte aus Deutschland. Was ein Brand-mal fr die deutsche Industrie werden sollte, wurde fr sie ein Ehrenmal. Zu einer groen Industrie aber gehren auch groe Absatzgebiete. Diese mute der deutsche Kaufmann erobern. Das hat er denn auch redlich
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