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1. Deutsche Geschichte - S. 304

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
304 getan. In allen Lndern der Erde ist er heute zu treffen. Die deutsche Handelsflotte zhlt gegenwrtig gegen 5000 Schiffe. Besonders zwei groe Gesellschaften, die Hambnrg-Amerika-Linie und der Norddeutsche Lloyd, unterhalten Fahrten nach den wichtigsten Punkten der Welt. 2. Die Kolonien. Deutschland fhrt jhrlich fr acht Milliarden Erzeugnisse aus und fr elf Milliarden ein. Die Einfuhr berwiegt also die Ausfuhr um drei Milliarden. Der Grund liegt darin, da wir eine Menge von Rohstoffen aus fremden Lndern beziehen mssen, wie Holz und Metalle, Baumwolle und Wolle, Hute und Leder, le und Kautschuk. Es wre eine groe Ersparnis, wenn wir diese Rohstoffe selber hervorbrchten, auch hingen wir dann weniger vom Ausland ab. Schon deshalb sind uns Kolonien notwendig. Wir brauchen sie aber auch noch aus einem andern Grunde. Von jeher sind jhrlich Tausende von Deutschen ins Ausland, besonders nach den Bereinigten Staaten, gewandert. In der Ferne fhlten sich die meisten bald als Amerikaner und gingen so der deutschen Heimat verloren. Ganz anders wird es sein, wenn eigne Kolonien den Strom tchtiger, unternehmender Auswanderer aufnehmen. Als Deutschland daran ging, Kolonien zu erwerben, hatte es einen schweren Stand. Es kam eigentlich viel zu spt. Soweit die Welt begehrenswert erschien, war sie vergeben. Asien lag in sicheren Hnden; das australische Festland gehrte den Englndern; in der Neuen Welt hie die Losung: Amerika den Amerikanern!" Nurafrikaund die Sdseeinseln blieben noch brig. Aber auch da hatten schon Englnder und Franzosen lngst das Wertvollste mit Beschlag belegt. Der deutsche Kaufmann ging voran und leistete Bismarck wichtige Pionierdienste. Ein Bremer Reeder, Lderitz, erwarb 1883 durch Vertrge mit Hottentottenhuptlingen Angra Pequeua. Auf feine Bitte stellte Bismarck diese Besitzung ein Jahr spter unter den Schutz des Reiches. So wurde Sdwestafrika unsere erste Kolonie. Auch an der Kste von Guinea trieben Kaufleute aus den Hansestdten Handel. Ihnen lie Deutschland gleichfalls seine Hilfe angedeihen: im Auftrage unserer Regierung hite der Afrikareisende Dr. Nachtigall in Togo und Kamerun die schwarz-wei-rote Flagge. Im Osten des Erdteils ging der Forscher Dr. Karl Peters krftig vor. Auf fein Betreiben erkannten viele Huptlinge mit ihren Stmmen die Oberhoheit des Reiches an, und es entstand die Kolonie Deutsch-Ostasrika. Sptere Ausstnde der Eingeborenen schlug der Major Wimann mit seiner Schutztruppe nieder. Einige Landschaften und die Schutzherrschaft der die wichtige Insel Sansibar trat Deutschland spter an England ab und tauschte dafr die Insel Helgoland ein. Im Jahre 1884 ergriff das Reich Besitz von einem groen Teile der Insel Nen-Gninea. Deutsche Kaufleute hatten schon lngere Zeit kleine Inseln der weiten Sdsee als Kohlenstationen benutzt. Eine Anzahl dieser Eilande stellte das Reich unter seinen Schutz. 1899 wurden die S amoainseln zwischen Deutschen, Englndern und Amerikanern geteilt. Spanien, das keine Kraft mehr besa, seine Kolonien zu behaupten, verkaufte uns die Karolinen und die Marianen. Auch an der Ostkste Asiens fate Deutschland festen Fu. Da der deutsche Handel und die deutsche Mission
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