Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte - S. 15

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
15 kam es im Jahre 555 zum letzten Kampfe. Als Teja den Schild wechselte, wurde er tdlich getroffen. Da gaben die Goten den Widerstand auf. Sie baten den Feldherrn der Byzantiner, N rses, er mchte ihnen freien Abzug gewhren und dabei erlauben, ihre Schtze mitzunehmen; sie mchten doch in die Gegend, wohin sie zgen, nicht als Bettler kommen. Narses gestattete es ihnen, und so wandten sie sich nach Norden. Niemand wei, wo sie geblieben sind. 10. Die Langobarden 568. Aber schon bald rckte ein neuer ger-germanischer Stamm nach, die Langobarden. Sie hatten frher am rechten Ufer der untern Elbe gewohnt, hatten dann die Wanbernng nach Sben angetreten und nach dem Abzug der Ostgoleu bereu Wohnsitze eingenommen. Nun eroberten sie unter ihrem Anfhrer Alboiu das ganze nrbliche Italien und grnbeten das langobarbische Knigreich, an das der Name L ombarbei noch heute erinnert. Seine Hanplstabt wrbe Pavia. 11. Die Einbue des Germanentums. Mit dem Einfall der Lango-barben schliet die Vlkerwanderung ab. Die ostgermanischen Stmme, die nach Italien, Spanien und Gallien gezogen waren, hatten keinen Bestand. Sie vermischten sich mit den eingeborenen Vlkern und nahmen deren Sprache und Sitten an. So entstanden die romanischen Nationen. In die von den Germanen verlassenen Wohnsitze rckten von Rußland aus die Slaven ein. Bis zur Elbe und Saale drangen sie vor; die Orte, deren Namen auf ow, au und itz endigen wie Teltow, Spandau, Strelitz sind von ihnen gegrndet worden. So war die Folge der ostgermanischen Wanderung ein ungeheurer Verlust fr unser Volkstum. 12. Die germanische Heldensage. In dem wilden, abenteuerreichen Zeitalter der Vlkerwanderung entstand die germanische Heldensage. In einzelnen Liedern wurden damals die Taten der herrlichen Germanenhelden gefeiert. Spter sind dann grere zusammenhngende Dichtungen daraus gebildet und aufgeschrieben worden, so vor allem das Nibelungenlied und das Gudrunlied. Deutlich tritt in der Sage die Gestalt des groen Ostgotenknigs Theoderich hervor, den sie als Dietrich von Bern zahlreiche Abenteuer erleben lt. Auch der groe Hunnenknig Attila hat als Etzel seine Spur in der Sage hinterlassen. 13. Das Papsttum als vorlufiger Erbe des westrmischen Kaisertums. Wohl war das westrmische Reich uerlich auseinandergefallen; aber seine Bewohner umschlang doch noch ein festes Band; das war die katholische Religion. Darum kam es wie von selbst, da der oberste Geistliche in der katholischen Christenheit, der Papst zu Rom, groen Einflu auf die Gemter der Völker ausbte, und er konnte sich wohl als den geistigen Erben der rmischen Kaiser betrachten. In den Augen der Menschen von damals aber bestand das westrmische Reich auch uerlich noch weiter, obgleich es nicht mehr wahrzunehmen war. Es mute noch fortbestehen; denn nach einer Weissagung des Propheten Daniel sollte mit dem Untergang des letzten der vier Weltreiche das
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer