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1. Deutsche Geschichte - S. 60

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
/ 60 dem Kaiser in Italien zu helfen. Friedrich legte sich, wie erzhlt wird, schlielich sogar aufs Flehen; aber der Welfe blieb unbeugsam. So mute denn der Kaiser den Kampf allein wagen. Bei Legnano konnten die Stdter im Jahre 1176 an dem verhaten Unterdrcker grimmige Rache nehmen; besonders die Mailnder taten sich hervor und khlten ihr Mtchen an dem Zerstrer ihrer Stadt. Friedrichs Truppen erlitten eine Niederlage, wie sie noch kein deutsches Ritterheer in Italien erfahren hatte. Seine Scharen wurden gnzlich aus-einandergefprengt, er selbst strzte mit dem Pferde und verschwand im Getmmel; mit dem Schwerte in der Hand rettete er sich und kam erst am vierten Tage nach der Schlacht zu den Seinigen, die ihn schon tot ge-glaubt hatten. Jetzt sah Friedrich ein, da er seine Forderungen zu hoch gespannt hatte, und suchte sich mit seinen Gegnern zu vertragen. Alexander war bald zum Frieden bereit. In Venedig auf dem Markusplatze kte Friedrich dem Papste den Fu, wurde dann von ihm aufgehoben und erhielt den Friedensku. Zu Konstanz vertrug er sich einige Jahre spter auch mit den lombar-dischen Stdten. Wohl durften sie knftig ihre Beamten selbst whlen, aber sie muten von Friedrich die Besttigung einholen. Auch hatten sie ihm noch betrchtliche Steuern zu zahlen. So behauptete er trotz der Niederlage von Legnano eine Machtstellung in Italien, wie sie seit langem kein Kaiser mehr besessen hatte. 6. Der Sturz Heinrichs des Lwen. Die Weigerung Heinrichs des Lwen hatte Friedrich gezeigt, da er nicht mehr Herr in Deutschland war. Das aber wollte er auf jeden Fall sein, und darum beschlo er, die gewaltige Macht des einstigen Freundes zu zertrmmern. Das ging verhltnismig leicht; benn Heinrich hatte sich durch seine Hrte unter den Fürsten viele Feinde gemacht. Diese verklagten ihn beim Kaiser. Friedrich lud ihn dreimal vor einen Reichstag zur Verantwortung fr seine Gewalttaten. Da der Welfe nicht erschien, verfiel er der Reichsacht und verlor alle seine Be-sitznngen durch den Spruch der Fürsten. Der Kaiser nahm von den beiden Herzogtmern groe Stcke weg und teilte sie mehreren Groen zu. Den Rest des bayrischen gab er dem Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach, dem Stammvater des jetzigen bayrischen Knigshauses. Wohl setzte sich der kampfgewohnte Welfe zur Wehr: aber die Schar seiner Feinde war zu groß. So mute er sich unterwerfen. In Erfurt siel er dem Kaiser zu Fen und bat um Gnade. Unter Trnen hob ihn Friedrich auf, mit den Worten: Du bist das eigne Werkzeug deines Falles!" Die brannschweigisch-lnebnrgischen Hausgter erhielt Heinrich zurck, er mute aber fr drei Jahre Deutschland verlassen. Er ging nach England zu seinem Schwiegervater, dem dortigen König. 7. Das Reichsfest zu Mainz. 1184. Friedrichs Herrscherstellung. Durch den Sturz des gewaltigen Welsen war Friedrich jetzt unum-schrnkter Herr in Deutschland geworden. Den allgemeinen Frieden gedachte er durch ein R e i ch s f e st zu feiern, das an Glanz und Pracht
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