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1. Deutsche Geschichte - S. 85

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
85 die Erzbischfe von Mainz, Kln und Trier, und vier weltliche, der König von Bhmen, der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen-Wittenberg und der Markgraf von Brandenburg, sollten hinfort den König whlen. Die Kurfrstentmer sollten unteilbar sein. War das Reichsoberhaupt gestorben, so mute der Erzbischof von Mainz die andern Kurfrsten auf einen bestimmten Tag nach der Wahl-stadt Frankfurt einladen, wo dann in der Wahlkapelle des Domes die feierliche Handlung stattfand. Wer die meisten Stimmen erhielt, war gewhlt. War der Gewhlte zugleich Kurfürst, so wurde er sofort in festlichem (Gottesdienste auf den Hochaltar gesetzt. Dann belehnte er die Kurfrsten auf dem Rmerberg und zog nach der Krnungsstadt Aachen, um dort die Krone aus den Hnden des Erz-bifchofs von Kln zu empfangen. Gro waren die Vorrechte, die das neue Reichsgrundgesetz" den Kurfrsten einrumte. Sie erhielten fr ihre Gebiete alle wichtigen kniglichen Rechte. Fortan hatten sie die Gerichtshoheit in ihren Landen; sie durften Mnzen schlagen und Zlle erheben. So wurden die Kurfrsten durch dieses Reichs-gesetz der erste Reichsstand," während die brigen Fürsten den zweiten bildeten. 3. Weitere Schicksale seines Hauses. Die kluge Regierung Karls Iv. strkte die Macht und das Ansehen seines Hauses ganz bedeutend. Zu Bhmen gewann er im Jahre 1373 noch die Mark Brandenburg. Schon zu seinen Lebzeiten whlten die Kurfrsten seinen Sohn Wenzel zum Nachfolger: das erstemal seit hundert Jahren, da der Sohn direkt auf den Vater folgte. Da sein jngerer Sohn Sigismund durch Heirat Ungarn erwarb, hatten die Luxemburger die Habsburger berflgelt. Doch ging es bald wieder abwrts. Wenzel verdarb sehr viel. Er kmmerte sich nicht um das Reich und wute nicht einmal Bhmen zu regieren. Da setzten ihn im Jahre 1400 die Kurfrsten als einen Verderber des Reiches" ab und whlten den Kurfrsten Ruprecht von Der Pfalz. Nach dessen Tode gelang es wohl Sigismund, die Krone zu erlangen; aber er hatte keinen Sohn, blo eine Tochter, und die heiratete einen Habsburger. So kam dieses Geschlecht wieder empor und wurde nun binnen wenigen Jahrzehnten das erste von Europa. Standbild Karls V. Er hat in der linken Hand eine Pergamentrolle.
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