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1. Deutsche Geschichte - S. 86

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
se- il. Stdtebndnisse. 1. Der groe Schwbisch-Rheinische Stdtebund. In Deutschland gab es zahlreiche Reichsstdte. Sie lagen mitten in den Gebieten der Fürsten. Durch ihren Handel waren sie reich geworden, und in mancher von ihnen steckte mehr Geld als in einem ganzen Lndchen. Da war es kein Wunder, wenn die Fürsten die Hand nach ihnen ausstreckten, um sie zu unterwerfen oder doch einen Teil von dem Gewinn zu erhalten, den die Brger davon-trugen. So sperrten sie denn die Landstraen durch Schlagbume, die Flsse durch Seile und Ketten und erhoben von den Kaufleuten Zlle. Der grimmigste Feind der Städte war Graf Eberhard von Wrttemberg, genannt der Rauschebart. Aber noch von einer andern Seite drohte den Stdten Gefahr, nmlich von den Rittern. Wohl lagen Fürsten und Ritter hufig in Fehde; wenn es aber wider die Städte ging, wurden sie bald einig. Gegen ihre Gewalt konnte sich eine einzelne Reichsstadt nicht schtzen, und beim Kaiser fand sie kein Gehr. Darum schlssen sich nach und nach alle Reichsstdte vom Bodensee bis zur Lahn zu einer groen Vereinigung, zum S chwbisch-Rheinischen Stdtebund, zusammen. Bald kamen noch die Waldsttte in der Schweiz hinzu, die ihre Freiheit gegen das mchtige Habsburger Geschlecht verteidigen muten. Die Brger besaen viel Geld und Tausende von Kriegern, die zwar nicht sonderlich ausgebildet, aber gut bewaffnet waren. Da dachten sie schon, mit ihren Gegnern fertig zu werden, wenn auch ein Frstenbund ent-standen war. Zunchst schien es wirklich, als seien sie die Strkern; denn ihre Freunde, die Schweizer Bauern, vernichteten 1386 bei Sempach ein stolzes Ritterheer Leopolds von sterreich. berall jubelten die Stdter: Sie mssen herunter!" Aber rasch wendete sich das Blatt. Bei Dffingen erlag ihr Fuvolk 1388 den Reiterscharen Eberhards. Nun brach die Macht des Bundes zusammen. Von den Fürsten gedrngt, lste ihn König Wenzel ganz auf. 2. Die Hansa. Viel bedeutender als der Schwbisch-Rheinische Stdte-bund war der groe norddeutsche der Hansa. Sein Name bedeutet Genossenschaft. Der Anfang des Bundes war sehr bescheiden. H am brg und Lbeck schlssen im Jahre 1241 einen Vertrag. Es kam beiden darauf an, den Seerubern zu wehren, die auf der Nord- und Ostsee den Handelsschiffen gefhrlich wurden. Nach und nach schloffen sich ihnen fast alle Städte an der deutschen Kste an. Ja, selbst Orte des Binnenlandes, wie Kln, Dortmund, Braunschweig und Erfurt, traten dem Bunde bei. So zhlte die Hansa zur Zeit ihrer Blte beinahe hundert Städte. Die Schiffe der Hansen waren natrlich Segelschiffe. Zwar hatten sie weder Kompa noch Wetterkarten; aber die Fahrt durch Nord- und Ostsee konnten sie bei gutem Wetter schon wagen. Mit schwerer Fracht verlieen sie daheim den Hafen. Fsser mit Wein und Bier oder mit Salz und Gewrz, Ballen von Tuch und Leinwand, Kisten voll feiner Gerte und Werkzeuge, auch Gold- und Silberwaren befanden sich an Bord. Die Reise ging
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