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1. Deutsche Geschichte - S. 190

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
190 auch sonst durch strenge Maregeln Gehorsam zu erzwingen. Das steigerte die Erbitterung der Kolonisten so, da es bald zu einem allgemeinen Auf-stand kam. Die Kolonien erklrten sich 1776 fr unabhngig, schlssen einen Bund miteinander und nannten ihn Vereinigte Staaten." 5. Die Befreiung. In dieser ernsten Zeit haben zwei Fhrer den Kolonien groe Dienste geleistet. Ein Pflanzer namens Georg Washington bernahm die Leitung des Heeres. Es bestand aus unge-bten Bauern, die von der Kriegskunst keine Ahnung hatten; aber preuische Offiziere, besonders der General Steuden, machten sie zu tchtigen Soldaten, die mit Begeisterung unter dem Sternenbanner fochten. Neben Washington wirkte Benjamin Franklin, der Erfinder des Blitzableiters. Er war in seiner Jugend ein armer Setzerlehrling gewesen, dann Buchdrucker geworden und hatte sich durch seine Klugheit und seinen eisernen Flei empor-gearbeitet. Ihn schickten die Kolonisten nach Europa, damit er dort Hilfe fuche. Trotzdem er sein einfaches schwarzes Qukergewand trug, errang ersteh doch selbst an dem ppigen Hofe von Versailles groe Achtung. Es gelang ihm auch, die Franzosen, die den Verlust von Kanada nicht ver-schmerzen konnten, als Bundesgenossen zu gewinnen. Die Englnder kamen immer mehr ins Gedrnge. In ihrer Not kauften sie von deutschen Fürsten 30000 Soldaten und sandten sie bers Meer. Es waren namentlich Wrttemberger, Kurhessen und Braunschweiger, mit denen solch schmhlicher Menschenhandel getrieben ward. Aber alle Mhe war vergebens. Nach siebenjhrigem Kampfe erkannten sie die Unabhngigkeit der dreizehn Kolonien an. Die befreiten Gebiete bilden seitdem einen Staatenbund. Washington, der sich nach dem Kriege wieder ans sein Sandgut zurckgezogen hatte und bort als einfacher Brger lebte, wurde fein erster Prsident. Die Hauptstadt der Vereinigten Staaten trgt seinen Namen. Die Europer, die dort gekmpft hatten, bekamen etwas zu feheu, was es daheim nicht gab, nmlich die Gleichheit aller im Staate. Da drben der dem Waffer halte man keinen Adel und keine Vorrechte und doch viel Tchtigkeit und Opfermut. Namentlich die Franzosen waren begeistert von den Einrichtungen der Neuen Welt. Sie brachten den Wunsch mit nach Hause, da es in ihrem Vaterlande auch so werben mchte, und so waren sie Feuer und Flamme, als die groe Umwlzung kam, die als die Fr an-zsische Revolution bekannt ist.
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