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1. Deutsche Geschichte - S. 196

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
196 Il Friedrich Zvilhelin Ii. von preusten. 1(786 bis 1(7% 1. Die Regierung im Innern. Friedrich Ii. starb kinderlos. Darum folgte ihm sein Neffe als Friedrich Wilhelm Ii. Er besa bei weitem nicht den groen Geist seines Oheims. Dieser gewaltige Herrscher hatte den ganzen Staat allein regiert; der neue König war dazu nicht fhig. Es fehlten ihm aber auch tchtige Ratgeber, die ihm die rechten Wege zeigten. Gerade die Männer, denen er sein besonderes Vertrauen schenkte, waren dessen nicht wert und mibrauchten seine Gunst zum Schaden des Landes. Die weise Sparsamkeit, die frher am Hofe waltete, schwand. So war der Schatz, den Friedrich der Groe gesammelt hatte, bald aufgebraucht, und obendrein wurden Schulden gemacht. Dennoch traf Friedrich Wilhelm manche Einrichtung, der die das Volk sich freute. Fr Landwirtschaft, Gewerbe und Handel gab er groe Summen hin. Damals entstanden in Preußen die ersten Chausseen, die den Ver-kehr erleichterten. Das Kaffee- und das Tabaksmonpol wurden auf-gehoben und die verhaten franzsischen Zollbeamten entlassen. Fr die Rechtspflege war es ein groer Gewinn, da 1794 das Allgemeine Preuische Landrecht in Kraft trat. Die rohe Behandlung der gemeinen Soldaten untersagte der König aufs strengste. 2. Der Krieg gegen Frankreich. Mit groer Sorge sah Friedrich Wilhelm Ii. dem Gang der Dinge in Frankreich zu. Als die Lage Lud-wigs Xvi. immer schlimmer wurde, beschlossen Preußen und sterreich, ihm Hilfe zu leisten. Im Frhjahr 1792 begann der Krieg. Den Oberbefehl der die vereinigten Truppen bernahm Herzog Karl Ferdinand von Braunschweig. Langsam drang er vom Rheine aus bis in die Ch ampagne vor. Allein im Feindesland fehlte es den Soldaten an ausreichender Verpflegung. Vom Hunger geqult, aen sie sogar rohen Weizen. Der bermige Genu von Trauben rief die Ruhr hervor. Dazu go der Regen in Strmen herab und machte die Wege grundlos. So trat der Herzog nach einigen Kmpfen mimutig den Rckzug an. Es dauerte nicht lange, so hatten die Franzosen, die mit Begeisterung stritten, das linke Rheinuser besetzt. Mainz, die strkste Festung des Reiches, ergab sich ihnen ohne Schwertstreich. Auch Frankfurt wurde von ihnen eingenommen und gebrand-schtzt. Der Feldzug des Jahres 1792 endete fr die Verbndeten klglich. Als im Jahre 1793 das Haupt Ludwigs Xvi. auf dem Schaffet fiel, ging ein Schrei des Entsetzens durch ganz Europa. England, Holland und Spanien ergriffen nun gleichfalls die Waffen. So entbrannte ein Weltkrieg. Aber auch die Franzosen stellten gewaltige Massen ins Feld, die sich unter jugendlichen Fhrern trotz schlechter Kleider und Waffen mit Todes-Verachtung auf den Feind strzten. Das Glck schwankte hin und her. Schon 1795 gab Preußen den Krieg auf und schlo mit Frankreich den Frieden zu Basel. Darin trat es seine Besitzungen auf dem linken Rheinufer au Frankreich ab. 3. Erwerbungen. Zwei Grnde hatten Preußen bestimmt, sich mit Frankreich zu vertragen: die Kaffen des Staates waren leer, und im Osten mute es auf seiner Hut sein. Katharina Ii. von Rußland stand nm-
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