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1. Deutsche Geschichte - S. 226

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
die meisten Studenten zur Deutschen Burschenschaft zusammen und trugen als Abzeichen ein schwarz-rot-goldenes Band. Keinem aber war ein solcher Gedanke verhater als Metternich ^hm galten die Männer, die nach der deutschen Einheit strebten, als Jakobiner, die nm jeden Preis unschdlich gemacht werden muten. Nach seiner Meinung richteten sich bald auch die brigen Regierungen Nun wurden die Hochschulen strenge berwacht. Arndt, der als Professor an der Uni-versttt zu Bonn wirkte, durfte keine Vorlesungen mehr halten, weil er als Volksaufwiegler galt. Viele Studenten wurden zum Tode verurteilt, blo weil sie die Farben Schwarz-Rot Gold getragen hatten. Verdchtig er-schienen auch die Turner, da sie gleichfalls die Liebe zur deutschen Einheit pflegten. Darum wurden in Preußen alle Turnvereine aufgelst und alle Turnpltze geschlossen; der Turnvater Jahn wanderte auf die Festung. 2. Freiheitsbeftrebungen und Enttuschungen. Bis jetzt hatten die deutschen Fürsten absolut geherrscht. Nun verlangten die Untertanen das Recht, an der Gesetzgebung teilzunehmen; sie begehrten eine Verfassung Herzog Karl August von Weimar, der Freund Goethes, gab sie seinem Lande aus freien Stcken; die meisten Mittel-und Kleinstaal en folgten seinem Beispiel. ..Dagegen blieb gerade in den beiden Grostaaten alles beim alten. In Osterreich war Metternich ein Feind aller Freiheit. Friedrich Wilhelm Iii. hatte wohl 1815 seinem Volke eine Verfassung versprochen; aber die Ratgeber, auf die er hrte, hielten es fr unmglich, sie sofort ein-zufhren. In der Tat lagen groe Schwierigkeiten vor. Preußen hatte durch den Wiener Kongre zahlreiche neue Gebiete erworben. Ihre Bewohner machten mehr als ein Drittel der ganzen Bevlkerung aus. Sie waren nicht gern Preußen geworden, ja viele von ihnen ertrugen das neue Regiment nur mit Ha und Widerwillen. Bekamen sie das Recht, Abgeordnete Zu whlen, so suchten sie wohl solche Männer ans, denen das Wohl des Staates nicht am Herzen lag. Darum wollte Friedrich Wilhelm warten, bis aus den Mupreuen gute Preußen geworden wren; die absolute Herrschaft bestand also vorlufig fort; aber es wurde unter ihr viel Gutes geschaffen. 3. Die Einrichtung des preuischen Staates. Ganz Preußen erhielt jetzt eine einheitliche Verwaltung. Die stliche Reichshlfte wurde in fnf Provinzen geteilt: Brandenburg, Pommern, Sachsen, Schlesien, Preußen; die westliche in zwei: die Rheinprovinz und Westfalen. Jede Provinz zerfllt in Regierungsbezirke, jeder Regierungsbezirk in Kreise. Dem Kreise steht ein Landrat vor, dem Regierungsbezirk ein Regierungsprsident, der Provinz ein Oberprsident. Die Oberprsidenten sind dem Minister des Innern in Berlin unterstellt. 4. Das Schulwesen. Das Wohl der Schule lag dem Könige sehr am Herzen. Jedes Dorf sollte mglichst seine Volksschule bekommen. In der Schweiz wirkte damals der treffliche Erzieher und Kinderfreund Pestalozzi. Zu ihm gingen viele Lehrer Preuens, um seine Unterrichtsweise kennen zu lernen. Es entstand auch eine groe Anzahl von Realschulen. In Bonn wurde eine Universitt gegrndet. Zu den Professoren, die
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