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1. Deutsche Geschichte - S. 239

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
239 mehrte der König das Heer um 70000 Mann. Dabei war der Kriegs-minister von Roon seine rechte Hand. Helmnth von Moltke stand schon jetzt an der Spitze des Generalstabes. 4. Der Streit mit der Volksvertretung. Die neuen Truppen kosteten Geld, und das muten die beiden Huser des Landtags bewilligen. Indes waren viele Abgeordnete der Meinung, eine Verstrkung des Heeres sei un-ntig, und darum weigerten sie sich, die Ausgaben zu genehmigen. Schlie-lich verlangten sie die Auflsung der neuen Regimenter. Natrlich ging der König nicht darauf ein; aber der Streit machte ihm viel Sorge. Ja, er dachte sogar daran, zugunsten seines Sohnes abzudanken. Da berief er auf das Drngen Roons den preuischen Gesandten in Paris, Herrn von Bismarck, 1862 zum Ministerprsidenten. An diesem Altmrker hatte er den rechten Manu gefunden. Zwar tobte der Kampf jetzt noch heftiger als zuvor. Bismarck wurde gehat und gescholten wie kein zweiter im Lande; der König uerte in jener Zeit einmal zu einem Bertrauten: Ich schlafe keine Nacht;" aber furchtlos und sicher ging der Minister seinen Weg, und mit seinem eisernen Willen setzte er die Heeresreform durch. Wie notwendig sie war, zeigte sich bald: drei Kriege wiesen es aus. Der Dnische Arieg. *86*. 1. Der dnische bermut. Seit alter Zeit hatten die deutschen Lnder Schleswig und Holstein den dnischen König als Herzog. Doch sollten sie up ewig ungedeelt" bleiben und niemals mit Dnemark vereinigt werden. Gleichwohl strebten viele Dnen danach, Schleswig von Holstein loszureien und zu einer dnischen Provinz zu machen. Da ihnen die Eider als Sd-grenze ihres Landes vorschwebte, nannte man sie Eiderdnen. Lngst muten deutsche Beamte, Pfarrer und Lehrer aus Schleswig weichen, und Dnen traten an ihre Stelle. Schlielich machte die Regierung in Kopen-Hgen 1863 ein Gesetz, nach welchem Schleswig von Holstein getrennt und zu Dnemark geschlagen werden sollte. .Ganz Deutschland geriet darber in eine ungeheure Erregung. Preueu und sterreich forderten Dnemark auf, jenes Gesetz binnen 48 Stunden aufzuheben. Die Antwort war ein trotziges Nein. Nun lieen beide Staaten ihre Krieger die Eider berschreiten und in Schleswig einrcken. Die preuischen Truppen fhrte Prinz Friedrich Karl, ein Neffe des Knigs. Der Oberbefehl der sterreicher und Preußen lag in den Hnden des achtzigjhrigen preuischen Feldmarschalls Wrngel. 2. Die Demtigung Dnemarks. Die Dnen erwarteten den Feind am Dane wirk. Dieses Bollwerk bestand ans Schanzen und Wllen, die sich von der Schlei bei Schleswig bis zur Nordseekste hinzogen. Bche und Smpfe erschwerten den Zugang, und darum galt es als unberwindlich. Die sterreicher rckten bis dicht in seine Nhe vor; die Preußen aber setzten unter dem Prinzen Friedrich Karl der die Schlei, um dem Gegner in den Rcken zu fallen. Schleunigst rumten jetzt die Dnen ihre feste Stellung und flchteten teils nach Jtland, teils in die Dppel er Schanzen, teils auf die Insel Alseu. Jtland ward von den sterreichern eingenommen.
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