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1. Deutsche Geschichte - S. 30

1912 - Halle a.S. : Schroedel
und Rinder, auf dem Hofe wimmelte es von Gnsen und Enten, Hhnern und Tauben. Der Garten lieferte Gemse aller Art. Gewhnliches und edles Obst war im berflu vorhanden. Um Weihnachten hatte jeder Amt-mann dem Könige Rechnung abzulegen der das Inventar und den Ertrag des Gutes. Da mute aufgeschrieben werden, was vorhanden war an Fel-dern, Wiesen, Weinbergen, Brcken, Teichen, an Heu, Wolle, Flachs, Nssen und andern Frchten, an Getreidevorrten, an Handwerkern und Zinspflich. tigen; was abgeliefert oder verkauft worden war an Speck, Wurst Bier Wein, Honig, Wachs, Kse, Butter, Eieru u. dergl. mehr. Auch'grte Sauberkeit bei der Herstellung dieser Dinge wird in einer Verordnung Mpitnlare) von 812 gefordert. Darin wird auch genau vorgeschrieben, welche Kchenpflanzen und Bume in den Grten gezogen werden sollen^ welche Handwerker vorhanden sein mssen. Am Palmsonntage muten die Einnahmen des Gutes abgeliefert werden So herrschte Flei und Ordnung berall. Dadurch wurden die Krongter aber auch Musteranstalten fr das ganze Reich. 7. Karls Frsorge fr die Bildung. Die Sorge Karls galt aber auch der geistigen Bildung. Seit dem Zuge gegen die Langobarden war er noch mehrmals in Italien gewesen. Da hatte er deutlich gemerkt, da die Rmer viel gebildeter waren als die Franken. Darum bemhte er sich, die italienische Bildung in seine germanischen Gebiete zu verpflanzen. Karl berief berhmte Gelehrte nach Aachen, die ihm bei dem groen Werke helfen sollten. Unter ihnen ragte Einhart hervor, der sich als Baumeister, Bildhauer und Geschichtsschreiber auszeichnete. Von allen diesen lie sich der ganze Hofstaat belehren, und der eifrigste Schler war der kluge Fürst selbst. Er eignete sich eine Bildung an, der welche die Zeitgenossen staunten. Das Lateinische sprach er gelufig; sogar Griechisch soll er verstanden haben. Dabei vernachlssigt er seine Muttersprache keineswegs. Ihre Pflege lag ihm sogar besonders am Herzen; er sorgte dafr, da die alten Heldenlieder aufgezeichnet wurden, damit sie nicht der Vergessenheit anheimfielen, und ersann fr die Monate Lrobe aus einer Urkunde Karls des Groen. Die Figur nach dem ersten Wort ist das Monogramm Karolus; der Haken in dem O stammt von Karl. Die andern Worte lauten: Signuni Caroli gloriosissimi regia (das Zeichen des ruhmvollsten Knigs Karh. statt der rmischen Namen deutsche, z. B. Hornnng, Lenz-, Wonne-, Wein-und Christmonat. Selbst die Kunst des Schreibens bemhte er sich zu erlernen, aber seine Hand, die wohl gewohnt war, das gewichtige Schwert
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