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1. Deutsche Geschichte - S. 56

1912 - Halle a.S. : Schroedel
56 Wieder fand sich ein Herold, der die Leute fr das Unternehmen wunderbar zu begeistern wute: der Abt Bernhard von Clairvaux. Dieser fromme Mann war ein Redner, wie es nur wenige gegeben hat. Wer seinen Worten lauschte, der ward von ihnen berzeugt; beim Bernhard schien mit Engelszungen begabt. So veranlagte er den König Ludwig Vii. von Frankreich, das Kreuz zu nehmen. In Speyer erlag auch Kourab der Gewalt semer Worte. Er hatte sich lange gestrubt; beim im Reiche herrschte noch mancherlei Unordnung. Aber der Gottesmann lie seine Bebenken nicht gelten: Gotteswerk ging ihm vor Menschenwerk. Aus fast allen Lnbern der abenblnbischen Christenheit wlzten sich groe Scharen nach dem Osten. Aber balb gab es gewaltige Enttuschungen. Kaum acht Tage war Konrab in Kleinasien vorgedrungen, ba gingen die Lebensmittel gnz-lich aus; die eisengepanzerten Ritter vermochten gegen die leichten Reiterschwrme der Trken gar nichts auszurichten. Man mute umkehren; boch nur klgliche Trmmer des Heeres kamen an die Kste zurck. Sie ver-einigten sich mit den Franzosen und zogen an der Kste Kleinasiens entlang; ein Teil der Kreuzfahrer benutzte auch Schiffe. Aber nur eine kleine Schar bekam schlielich bas'heilige Land zu sehen. Unglcklicherweise lieen sich die beiden Könige dann auch noch zu einem Zuge gegen das feste Damaskus verleiten, der gnzlich scheiterte. Die in der Heimat zurckgeblieben waren, hatten ganz sicher geglaubt, bald von glnzenden Taten der Gottesstreiter zu hren. Und nun kamen die frchterlichen Nachrichten, und man sah die klglichen berreste so gewaltiger Scharen! Da wurde mancher fromme Mann irre an Gottes Willen und Wegen; vielen aber erschien der Mierfolg als ein Strafgericht des Himmels fr die Snden der Christenheit. Friedrich I. Barbarossa. ^52 bis ^90. 1. Die Wahl Friedrichs. In Frankfurt am Main kamen die geistlichen und weltlichen Fürsten zur Wahl zusammen. Einstimmig erkoren sie den Neffen Konrabs Iii., Friedrich von Schwaben. Lauter Jubel erscholl, als seine Wahl verknbet wrbe. Von Frankfurt zog er nach Aachen, wo ihm der Erzbischof von Kln die Krone aufs Haupt fetzte. Dann unternahm Friedrich den Knigsritt durch die beutfchen Lande. Das Volk..jauchzte ihm zu, und der Abel empfing ihn festlich auf feinen Burgen. Uberall sorgte er fr Recht und Orbnung; der Friebensstrer verhngte er schwere Strafen. Friedrich war ein stattlicher Mann. Langes Blondhaar umwallte ihm Haupt und Schultern. Auch sein Bart war blond und schimmerte ein wenig rtlich; deshalb nannten ihn die Italiener Barbarossa, das heit Rotbart. In allen ritterlichen Knsten war biefer Hohenstanfe wohl gebt und bis an sein Ende frisch und krftig wie ein Jngling. 2. Die Kaiserkrnung. Der neue Herrscher nahm sich Karl den Groen zum Vorbilb. Wie biefer wollte er der das ganze Abenblanb ge- ieten; die brigen Herrscher der Christenheit sollten nur Unter-uige in den Provinzen" sein und ihm daher Gehorsam leisten.
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