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1. Deutsche Geschichte - S. 93

1912 - Halle a.S. : Schroedel
93 ,-r- Der niedere Adel geriet nmlich im spteren Mittelalter in groe Not. Frher hatten die Shne solcher Familien an den Kreuzzgen teilgenommen ober im deutschen Osten eine neue Heimat gefunden. Jetzt hrten die Kreuz-zge auf, und im Osten war kein Platz mehr. Da fiel es manchem Ritter schwer, fr Weib und Kind zu sorgen; benn die cker, Wiesen und Wlber, die zu seifier Burg gehrten, trugen wenig ein. In seiner Verlegenheit mute er bei einem reichen Brger Gelb leihen. Der Zinsfu war bamals sehr hoch, und schlielich zwang ihn die Not wohl, dem Glaubiger sein Gut zu einem billigen Preis zu berlassen, und er geriet mit seiner Familie an beu Bettelstab. So ging es vielen. Kein Wnnber, wenn die Ritter die Stbter haten und in ihnen Blutsauger sahen! Mit Freuben benutzten sie das Fehderecht, um sich durch Gewalt wiederzuholen, was ihnen nach ihrer Meinung durch List und Betrug genommen worben war. Am liebsten plnberten sie die Kaufleute aus, wenn biefe zu den Messen zogen. Aber das war nicht so leicht; benn die Hnbler pflegten sich zu sichern. Sie zogen meist nur in grerer Zahl ihre Strae, und auerbem zahlten sie dem Fürsten, durch besten Land sie fuhren, Geleitsgelb, wofr er ihnen Schutz gewhrte. Leichter schon war es, die Drfer auszurauben, vor allem das Vieh wegzufhren; und dann suchten sie wohlhabende Stdter zu fangen, um fr sie ein hohes Lsegeld zu erpressen. 3. Kaiser Maximilian, 1493 bis 1519, und der Ewige Landfriede. Bei einem solchen Treiben war natrlich von Sicherheit keine Rebe. Da taten sich wohl die Reichsstnbe einer Gegend zusammen und schlssen einen Land-frieben. Dann burfte niemanb innerhalb ihres Gebietes sein Recht selbst suchen, sondern mute sich an das Schiedsgericht der Vereinigung wenben. Aber solche Vertrge wurden immer nur auf wenige Jahre geschlossen und gar oft nicht wieber erneuert. Im fnfzehnten Jahrhundert, wo das Fehbewesen am schlimmsten war, sehnten sich besonbers Brger und Bauern nach einem allgemeinen und immerwhrenden Lanbfrieben. Enblich kam im Jahre 1495 auf dem Reichstage zu Worms unter Kaiser Maximilian der Ewige Lanbfriebe zustande. Fortan sollte niemand mehr sein Recht mit der Masse in der Hand suchen, sondern nur aus gerichtlichem Wege. Ging das Maximilian L
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