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1. Deutsche Geschichte - S. 143

1912 - Halle a.S. : Schroedel
143 Ludwig tief. Und dann brach auch in seiner Familie das Unglck der den Greis herein. Binnen Jahresfrist starben alle seine mnnlichen Nachkommen bis auf einen schwchlichen Urenkel, der nach ihm als Ludwig Xv. den Thron bestieg. Und als der Sonnenknig gestorben war, da warf das Volk mit Steinen nach seinem Leichenwagen. Iv. Die Crkenkriege. 1. Die Trken als Angreifer. Die Trkei ist heute ein schwacher, machtloser Staat. Einst aber war sie der Schrecken Europas. Gerade dem Kaiser Leopold I. machte sie viel zu schaffen, denn Ludwig Xiv. hetzte den Sultan wiederholt gegen ihn; aber auch die evangelischen Groen Ungarns, die um ihres Glaubens willen schwer zu leiden hatten, schlssen mit den Trken ein Bndnis und riefen sie gegen ihren Bedrnger zu Hilfe. So brach 1683 ein Heer von 200000 Trken in sterreich ein Sengend und brennend zog es vor die Kaiserstadt. Sein Fhrer hatte geschworen, die Stephanskirche solle eine Moschee werden. Der Sof floh Hals der Kopf nach Linz. Wien war schwach befestigt; aber der Kommandant Rdiger von Starhemberg schuf aus Soldaten, Brgern und Studenten ein kleines Heer, das sich mit Lwenmut verteidigte. Freilich wurde bald die Not groß. Die Lebensmittel gingen auf die Neige; die Ruhr raffte Tausende hinweg. Ta-lich schmolz die Zahl der Kmpfer mehr zusammen, und immer tiefer sank der Mut der Einwohner. So ging es acht bange Wochen hindurch. stiegen am Abend des 6. September Raketen von der Hhe des Kahlenbergs ans. Sie verkndeten, da die ersehnte Hilfe nahe sei. Die Kelchsarmee war gekommen, gefhrt von den Kurfrsten von Sachsen und Bayern; ebenso ein polnisches Heer mit seinem König Johann Sobieski an der Spitze. In einer furchtbaren Schlacht wurden die Trken fast ganz vernichtet. Der Rest floh und lie eine unermeliche Beute m den Hnden der Sieger zurck. Viele christliche Gefangene wurden aus der Sklaverei befreit. Wien war gerettet. Der Grovezier aber erdrosselte sich auf Befehl des Sultans mit einer seidenen Schnur. ^ie Trken als bic Angegriffenen. Jetzt wandte sich das Blatt: Leopold I. ging zum Angriff der. Zwei Feldherren zeichneten sich in diesem Kneg besonders aus: der Markgraf Friedrich von Baden und -prinz Lugen von Savoyen. Durch glnzende Siege gewannen sie Ungarn, Siebenburgen, die Hlfte des jetzigen Serbien und Rumnien. Die schnste Waffentat des Prinzen Eugen war die Er-oderuug von Belgrad, von der heute noch das Volkslied fingt. tsqrj)l-et ^5 der Trkei dahin; Europa war fortan vor der berflutung durch ihre Scharen sicher.
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