Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte - S. 164

1912 - Halle a.S. : Schroedel
164 Pfalz an sich zu reien, eilte er mit einemiheere an den Rhein. Es gelang ihm, Bonn zu erobern und das Gebiet des Niederrheins von dem Feinde zu befreien. Ebenso leistete er Leopold in den Trken-kriegen Hilfe. So hat er wie einst fein Vater allzeit treu zu Kaiser und Reich gestanden. 4. Seine Sorge fr Wissen-schaft und Kunst. In Halle grndete Friedrich eine Universi-tat. Zu deu Professoren, die hier wirkten, gehrte auch der fromme August Hermann Francke. Aus Liebe zur Jugend richtete er eine Reihe von Schulen ein, und ans Erbarmen gegen elternlose Kinder begann er den Bau eines Waisen-Hauses. Als er den Grundstein legte, besa er nur sieben Gulden; aber in glubigem Vertrauen auf Gott ging er ans Werk, und glcklich durfte er es vollenden. Seine Stiftungen bildeten schlie-lich eine kleine Stadt; sie blhen Spielmann und Grenadier aus der Leibgarde Friedrichs I. Uoch heute. Gleich der Wissenschaft pflegte Friedrich auch die Kunst. Die alte, einfache Frstenburg, die einer Festung glich, gengte ihm nicht mehr. Sie wurde deshalb nach den Plnen des berhmten Bildhauers und Architekten Andreas Schlter umgebaut, und fo entstand das prchtige Knigliche Schlo. Von Schlter stammt auch das Zeughaus, die jetzige Ruhmeshalle, in der die eroberten Fahnen und Kanonen und andre Siegeszeichen aufbewahrt werden. Ebenso schuf er das wundervolle Denkmal des Groen Kurfrsten auf der Langen Brcke. Endlich wurde Berlin um einen ganzen Stadtteil erweitert, der nach dem König den Namen Friedrichsstadt trug. Die Residenz zhlte jetzt 55000 Einwohner, darunter 6000 Franzosen; denn wie fein Vater gewhrte auch Friedrich I. vielen Hugenotten eine Zuflucht. 5. Schattenseiten der Knigsherrlichkeit. Schon als Kurfürst liebte Friedrich Glanz und Pracht; als König konnte er dieser Neigung noch mehr nachgeben. Wie die meisten Fürsten jener Zeit sah er in dem Hof von Versailles fein Muster und Vorbild. Immer grer wurde die Zahl der Beamten und Diener. So riefen tglich 24 Trompeter zur kniglichen Tafel. Dazu folgte ein Fest dem andern. Das alles kostete natrlich gewaltige Summen. Auch die Bauten verschlangen viel Geld, und endlich flssen Tausende in die Taschen unehrlicher Leute, denen der gutmtige König sein Vertrauen schenkte. So muten die alten Abgaben erhht und neue einge-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer