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1. Deutsche Geschichte - S. 214

1912 - Halle a.S. : Schroedel
214 brg, Hamburg und Lbeck erfuhren das gleiche Schicksal. Als der Papst sich nicht in allen Stcken Napoleon fgen wollte, lie dieser ihn nach Frankreich in die Gefangenschaft abfhren und zog auch den Kirchen-staat an sich. So wurde selbst Rom eine franzsische Stadt. Frankreich reichte von den Pyrenen und dem Tiber bis zur Nord- und Ostsee. Nur eins fehlte Napoleon an seinem Glck: er hatte keinen Nach-kommen; denn seine Ehe mit Joseph ine war kinderlos geblieben. Darum lie er sich von ihr scheiden und fhrte Marie Luise, die Tochter des Kaisers Franz, als Gemahlin heim. Durch diese Verbindung mit dem an-gesehensten Herrscherhause hoffte er den eigenen Thron noch zu befestigen. Als ihm die Gattin im folgenden Jahre einen Sohn schenkte, verlieh er dem Knblein in der Wiege den Titel: König von Rom." Viii. Napoleons Zug nach Rußland. \8\2. 1. Die Ursachen. Seit 1807 waren Napoleon und Alexander von Ru-land Freunde; aber das gute Verhltnis zwischen beiden dauerte nicht lange. Der Zar sah ein, da die Kontinentalsperre seinem Reiche einen gewaltigen Schaden brachte, und erleichterte deshalb die Einfuhr englischer Kolonialwareu. Da beschlo Napoleon, auch Rußland zu bezwingen. Hinter diesem Plane aber stand noch ein andrer. Lag Rußland am Boden, so wollte der Kaiser Kon stantinopel erobern und von hier aus durch Vorder-asien nach Indien ziehen. Dadurch gedachte er der englischen Macht endlich den Todessto zu versetzen. 2. Der Zug nach Moskau. Mit einem Heere von 600000 Mann trat Napoleon im Frhjahre 1812 den Weg nach Rußland an. Das unglckliche Preußen mute den Durchzug gestatten, die ungeheuren Scharen verpflegen und obendrein 20000 Mann Hilfstruppen stellen, die unter dem Oberbefehl des Generals von Jork standen und nach Petersburg mar-schieren sollten. Die Hauptarmee aber wandte sich gegen Moskau. Die Russen wichen immer tiefer in ihr Land zurck und brannten alle Drfer hinter sich nieder, um dem Feinde nur eine Wste zu lassen. Erst in der Nhe Moskaus erwarteten sie den Gegner zum Kampf. Bei Borod in kam es zu einer mrderischen Schlacht. Die Russen unterlagen, und nun stand den Siegern der Weg nach Moskau offen. 3. Der Brand von Moskau. Im September hielt Napoleon seinen Einzug in die alte Hauptstadt. Hier wollte er mit seinen Truppen ber-wintern. Zu seinem Befremden fand er Moskau fast menschenleer. Schon in der ersten Nacht zngelten in verschiedenen Vierteln der Stadt Flammen empor. Vergebens suchte man den Brand zu lschen. Bald war ganz Moskau ein loderndes Feuermeer, und binnen wenigen Tagen lag der grte Teil der Stadt in Asche. Jetzt wollte Napoleon Frieden schlieen; aber Alexander zog ihn hin, bis der erste Schnee fiel, und lie ihm dann sagen, eben gehe der Krieg erst recht an. 4. Der klgliche Rckzug. Die groe Armee war jetzt in einem fremden Lande ohne Obdach und ohne Lebensmittel. Napoleon mute sich also zum
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